Parlament / Reden & Parlament

Energiekataster öffentlicher Gebäude


Es gilt das gesprochene Wort!

08.05.2023

1321 Frage und Antwort zum Energiekataster öffentlicher Gebäude

Den Energieverbrauch zu senken, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft verfügt leider nur über begrenzte Zuständigkeiten im Bereich der Energie.

Dennoch können wir die Energieeffizienz von privaten und öffentlichen Gebäuden verbessern.

Für private Wohngebäude, die älter als zehn Jahre sind, haben wir ein unbürokratisches und gewinnbringendes Energieprämiensystem auf die Beine gestellt.

An der Reform dieses Systems arbeiten wir weiter, um noch gezielter auf den Bedarf der Bevölkerung in Ostbelgien reagieren zu können.

Daneben haben wir mit BERI, dem Nachfolger des UREBA-Programms einen ähnlichen Weg für öffentlich zugängliche Gebäude eingeschlagen.

Wir fördern nämlich seit dem 1. Januar 2022 Energieeffizienzmaßnahmen bei Bauvorhaben der Gemeinden und VoGs zu 80 % der annehmbaren Kosten.

Mit dem Energie- und Klimaplan unternehmen wir außerdem zusätzliche Kraftanstrengungen. 

Bezüglich eines Katasters der Energieeffizienz kann ich mitteilen:

Ja, es gibt ein solches Energiekataster.

Dieses Kataster fußt auf die EU-Richtlinie 2012/27/UE Art. 5 sowie den entsprechenden Bestimmungen der Wallonischen Region.

Hier wird jährlich der Verbrauch der administrativen und öffentlichen Gebäude der DG dokumentiert und an die Wallonische Region, der zuständigen Behörde, weitergegeben.

Was die anderen Gebäude betrifft, die von uns bezuschusst werden, werden aktuell keine Energieverbräuche oder dergleichen abgefragt.

Das könnte sich aber in Zukunft im Rahmen des BERI-Erlasses ändern.

Hier sind für neue und neu-gleichgestellte Gebäude sowie für umfassende Renovierungen Mindestanforderungen an den spezifischen jährlichen Primärenergieverbrauch geplant.

Das Ziel dahinter:

Wir wollen mit den bezuschussten Baumaßnahmen den Gesamtenergieverbrauch des jeweiligen Gebäudes senken.

Darüber hinaus beinhalten alle aktuellen Umbau- und Neubauprojekte des Ministeriums (eigene Liegenschaften) bereits Schwerpunkte unseres Nachhaltigkeitserlasses und streben einen Null-Energie-Standard an.

Im Infrastrukturdienst des Ministeriums setzt man die höchsten Maßstäbe an Energieeffizienz und Ressourceneinsparung an.

Und auch wenn die Bauten unter Denkmalschutz stehen, und das mitunter schwieriger zu bewerkstelligen ist, schauen unsere Experten, was energieeffizienz-technisch möglich ist.

Im Zuge von Umbauarbeiten und Renovierungen wird darüber hinaus immer darauf geachtet, nachhaltige Ideen und innovative Techniken einzubauen, um als öffentliche Institution auch Vorbildfunktion zu sein.

Zu Ihrer zweiten Frage:

Aktuell plant die Regierung der DG einen umfassenden Bau- und Sanierungsmarathon, das sogenannte „Schulbauprojekt 2“, das allerdings nicht nur Schulen umfasst.

Dieses „Mega-Programm“ wird uns in den nächsten zehn Jahren beschäftigen.

In diesem Rahmen wird die CO2-neutralität angestrebt, was sowohl den inhaltlichen Vorgaben der EU-Gebäudeeffizienz-Richtlinie als auch den Vorgaben des „Luft-Klima-Energie-Plans“ mehr als entsprechen wird.

Der Zeitplan und die Priorisierung werden derzeit mit einem spezialisierten Büro akribisch vorbereitet.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Schrift vergrößernSchrift verkleinernStandard