Es gilt das gesprochene Wort!
06.10.2021
800 Frage und Antwort zu Antikörpertests
Zu Ihrer ersten Frage:
Ich fordere die Vivant-Fraktion dazu auf, klar zu stellen, dass sie nicht die Menschen dazu aufrufen, sich lieber anzustecken, anstatt sich impfen zu lassen.
Anders kann ich mir die Diskussion nicht erklären, die Sie mit Ihrer Fragestellung anregen wollen.
Für einen Teil der Bevölkerung ist eine Infektion lebensbedrohlich.
Für einen weiteren Teil der Bevölkerung sind Langzeitschäden möglich.
So viel zu dem, was bisher aus Untersuchungen bekannt ist.
Langzeitstudien hierzu gibt es verständlicherweise noch nicht.
Aktuell ist vorgesehen, dass Genesene aufgrund der Antikörper während 180 Tagen ein Genesenenzertifikat erhalten. Meiner Ansicht nach ist somit die Tatsache, dass eine Person über Antikörper nach einer per PCR diagnostizierten Erkrankung verfügt, bereits Bestandteil der Exit Strategie.
Eine systematische Antikörperbestimmung ist allerdings wenig brauchbar, denn diese erlaubt nur eine Moment-Aussage. Zumal eine Bestimmung der Antikörper nicht belegen kann, ob die Person aktuell infektiös ist oder nicht – dies aber entscheidend, zum Beispiel für Reisen, ist.
Eine Zellimmunität durch die sogenannten T-Gedächtniszellen gibt es auch bei Geimpften. Deshalb ist die Zahl der Antikörper allein nicht entscheidend.
Die Nachweisbarkeit dieser Zellen ist medizinisch-technisch sehr schwierig und aufwendig.
Zu Ihrer zweiten Frage:
Diese Frage habe ich Sciensano gestellt. Ich habe die Antwort erhalten, dass eine Antikörpermessung nicht ausreicht, um die Immunität zu beweisen. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen den Link zu der 93-seitigen Studie in englischer Sprache zukommen lassen.
Zu Ihrer dritten Frage:
Die Entscheidung, ein solches Gerät anzuschaffen, hat das Krankenhaus Eupen getroffen; die Deutschsprachige Gemeinschaft war daran nicht beteiligt. Dieses Gerät wurde während der ersten Welle angeschafft. Inzwischen ist seitdem mehr als ein Jahr vergangen.
