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Entgegnung der Entscheidungen des Konzertierungsausschusses


Es gilt das gesprochene Wort!

02.12.2020

449 Frage und Antwort zur Entgegnung der Entscheidungen des Konzertierungsausschusses

Die Inzidenzrate in der DG liegt aktuell bei 217 auf 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen.

Auch in den Krankenhäusern sind die Zahlen rückläufig.

Obschon wir auf dem Weg der Besserung sind, gibt es aktuell keinen Grund zur Entwarnung.

Mitnichten wurde die Bevölkerung in der DG deshalb dazu aufgerufen, sich nicht an Maßnahmen zu halten, weder vom Ministerpräsidenten noch von mir.

Behauptungen in diese Richtung sind haltlos.

Die DG-Regierung bezieht im Konzertierungsausschuss Stellung und macht Vorschläge.

Wir respektieren die Entscheidungen der zuständigen föderalen Instanzen und tragen auch die Verantwortung.

Das bedeutet aber nicht, dass wir keine eigene Meinung haben.

Ich empfehle Ihnen hierzu auch die jüngsten Aussagen des Ministerpräsidenten Pierre-Yves Jeholet in der Presse zu lesen, der in dieselben Kerbe schlägt.

Die Regierung der DG hat vorgeschlagen, dass bis zu vier Personen pro Haushalt aus dem ersten und zweiten Verwandtschaftsgrad für den 24. und 25. Dezember zulässig sein sollten.

Wenn Sie mich nach der wissenschaftlichen Begründung fragen, dann empfehle ich Ihnen die Einschätzung von Marc Van Rast, der selbst für eine befristete Lockerung plädiert hatte.

In keinem anderen Land Europas sind die Maßnahmen während der Weihnachtstage so streng. Und das obschon die Situation in vielen Ländern nicht viel besser ist. Auch diese Regierungen wurden von Wissenschaftlern beraten.

Wenn wir aber von der wissenschaftlichen Meinung sprechen, dann empfehle ich, das Gespräch mit Psychologen zu suchen.

Sie werden erklären, dass eine Perspektive für die Menschen wichtig ist.

Die Bevölkerung muss motiviert werden und nicht „schocktherapiert“ werden.

Bereits vor der Verkündung der Entscheidungen durch De Croo und Vandenbroucke wurde ermittelt, dass 1/3 der Bevölkerung sich nicht an die Maßnahmen halten würde.

Wie dürfte es nach Bekanntwerden der Entscheidungen aussehen?

Besser wäre es gewesen, die Erweiterung der Kontaktblase in Aussicht zu stellen, wenn wir bis Weihnachten weitere Anstrengungen zur Senkung der Infektionszahlen betrieben hätten. Das motiviert und nicht der Friseurbesuch ab dem 15. Januar während aktuell die Schwarzarbeit und somit das Infektionsrisiko gefördert werden.

Ich hoffe, dass die Bevölkerung sich an die Vorgaben hält. Ich werde mich daranhalten, auch wenn ich mir für die Menschen etwas anderes gewünscht hätte.

Aber sollte die Politik einfach verschweigen, dass es einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung gibt, der sich nicht daranhalten wird? Ist die Überlastung der Krankenhäuser nicht vorprogrammiert, wenn man tabuisiert?

Anstatt zu kriminalisieren, sollte man die Menschen vor den Weihnachtstagen mitnehmen.

Deshalb habe ich dazu aufgerufen, dass wenn die Menschen sich treffen, sie die vulnerablen Zielgruppen schützen sollten. Abstandhalten, Hygiene und Stoßlüften sind daher wertvollere Ratschläge, die ich gegeben habe, statt so zu tun als würden alle Bürger an Weihnachten zuhause bleiben.

Abschließend habe ich auf die drohende Überlastung der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ausdrücklich hingewiesen.

Ich vertraue darauf, dass die Bevölkerung nach den Erfahrungen im Herbst mehrheitlich das Richtige tun wird.

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