Reden / Reden & Parlament

Rede von Antonios Antoniadis, Minister für Gesundheit, Familie und Soziales, anlässlich des Benefizkonzerts Modern Times


Rede von Antonios Antoniadis, Minister für Gesundheit, Familie und Soziales, anlässlich des Benefizkonzerts Modern Times

Eupen, den 17. Dezember 2014

20141216 Modern Times (158.9 KiB)

 

Liebe Schülerinnen und Schüler,

Liebe Künstlerinnen und Künstler,

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

zunächst einmal möchte ich mich recht herzlich für die freundliche Einladung zum heutigen Benefizkonzert bedanken.

Ich muss schon sagen, als ehemaliger Schüler der Pater Damian Schule ergreift mich gerade ein leichtes Gefühl von Nostalgie. Ich kehre wirklich gerne an meine alte Wirkungsstätte zurück. Jetzt so kurz vor dem 4. Advent, so kurz vor Weihnachten, mit den Prüfungen im Rücken und den Zeugnissen in der Hand ist diese Veranstaltung ein perfekter Anlass, das Schuljahr 2014 ausklingen zu lassen.

Ich verspreche Ihnen, den musikalischen Fluss nicht allzu lange zu unterbrechen. Aber als Schirmherr des Benefizkonzertes möchte ich es nicht missen, ein paar kurze Worte des Dankes und der Anerkennung an Sie zu richten.

Meine Damen und Herren,

ich erinnere mich noch ganz genau an das erste persönliche Gespräch mit dem Schüler Simen van Meensel vor einigen Monaten. Er stellte mir damals das geplante Projekt vor, und bat mich, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Da ich von dem Konzept von Anfang an überzeugt war, bin ich dieser Bitte natürlich sehr gerne nachgekommen.

Etwas enttäuscht teilte er mir außerdem mit, man werfe den Schülern immer vor, sich nicht für die Welt zu interessieren oder nicht imstande zu sein, Initiative zu ergreifen oder eine Veranstaltung zu organisieren. Diesen Vorwurf haben die Schüler sich wohl sehr zu Herzen genommen und ein eigenes generationsübergreifendes Konzert auf die Beine gestellt, das Jung und Alt gleichermaßen anspricht.

Liebe Gäste,

ich denke, allein die ersten 3 Werke, denen wir eben aufmerksam lauschen durften, zeigen: Das Kommen hat sich gelohnt

Ich finde es bemerkenswert, dass dieses Projekt größtenteils von Schülern der Pater Damian Schule auf die Beine gestellt wurde. Dabei waren sie natürlich auch auf die Hilfe von Lehrern, Tänzern, Technikern oder Sponsoren angewiesen. Aber sie hatten eine Idee und haben diese auch eindrucksvoll umgesetzt – trotz Lern- und Prüfungsstress. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Die Planung und Vorbereitung sind die eine Seite. Es gibt aber auch noch eine zweite: Der Erlös der heutigen Veranstaltung geht zu Gunsten des kongolesischen Waisenhauses „Shegeland“, das von der Hilfsorganisation Bana Kelasi VoG finanziert wird.

Somit leistet die Veranstaltung auch eine wichtige Sensibilisierungsarbeit. Das soziale Engagement der Schüler zeigt:

  • Dass sie durchaus in der Lage sind, über ihren eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.
  • Dass sie sich aktiv für Menschen einsetzen, denen es nicht so gut geht wie uns.
  • Dass sie Solidarität und Hilfsbereitschaft an den Tag legen – 2 Eigenschaften, die besonders in der Weihnachtszeit in der Weihnachtszeit in den Vordergrund treten).

Auch die Regierung der DG unterstützt die Organisatoren bei dieser Sensibilisierungsveranstaltung. Aufgrund unserer Größe können wir keine Großprojekte eigenständig finanzieren. Die Politik der DG im Bereich Entwicklungszusammenarbeit ist deshalb ganz klar ausgerichtet: Seit vielen Jahren unterstützen wir hiesige Organisationen bei der Durchführung gezielter Projekte in strukturschwachen Regionen des Südens. Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen vor Ort Strukturen aufzubauen und bessere Perspektiven zu schaffen, mit wenig Bürokratie und stets unter der Maxime  „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Wir möchten den Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Die Entwicklungshilfe kann in unserem Fall eigentlich nur auf diese Weise Früchte tragen. Es kommt vor allen Dingen darauf an, einen nachhaltigen Hebeleffekt auszulösen! Eine Entwicklungspolitik, die sich nur auf den Transfer von Geldern beschränkt, bietet auf lange Sicht keine Lösungen – oftmals unterstützt sie sogar die bestehende Situation.

Meine Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, wir müssen uns alle der Tatsache bewusst werden, dass wir nicht alleine auf dieser Welt sind. Wir teilen sie mit anderen Kulturen. Auch wir tragen eine Verantwortung für die Welt, in der wir leben. Modern Times zeigt, dass alle hier Anwesenden dies verstanden haben.

Aus diesem Grund möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken. Durch Ihre Anwesenheit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu Gunsten des kongolesischen Waisenhauses.

Und nun möchte ich die künstlerischen Darbietungen nicht länger aufhalten. Ich bin schon sehr auf die verschiedenen Auftritte gespannt. Ihnen allen wünsche ich viel Spaß, gute Unterhaltung und frohe, besinnliche Festtage.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 

 

Geschlossen.

Tags: ,
Schrift vergrößernSchrift verkleinernStandard