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Steigerung der Zahl der Allgemeinmediziner


Es gilt das gesprochene Wort!

07.06.2023

Frage und Antwort zur Steigerung der Zahl der Allgemeinmediziner

Zu Beginn möchte ich kurz die Zuständigkeitsfrage zu der hier angesprochenen medizinischen Planung erläutern.

In Belgien gibt es für manche Berufsgruppen, unter anderem die medizinischen, begrenzte Praktikumsplätze.

Die Anzahl dieser Praktikumsplätze werden durch die sogenannten „Quotas“ festgelegt.

Jeder Student, der einen Praktikumsplatz erhält, erhält auch eine INAMI Nummer.

Hierdurch ist demnach die Anzahl der möglichen Berufseinsteiger der betroffenen Berufsgruppen ebenfalls begrenzt.

Dies basiert auf einem Königlichen Erlass vom 12/06/2008, welcher die Anzahl der Kandidaten, die jährlich Zugang zur Ausbildung als Allgemeinmediziner oder Facharzt in Belgien haben, bestimmt.

Somit ist der belgische Staat für die Festlegung der sogenannten Quoten zuständig. Die Gemeinschaften sind für die sogenannten „Unter-Quoten“ verantwortlich, weil sie auch für die Universitäten zuständig sind.

Die Gemeinschaften legen somit fest, wie viele der Nummern aus dem föderalen Plan für welche Spezialisierungen vorbehalten sind. Die Französischsprachige Gemeinschaft hat, aufgrund der Beschlüsse in der Planungskommission, bei den Unter-Quoten dieses Mal ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung der Allgemeinmediziner gerichtet.

Das kann ich nur begrüßen, da wir im ländlichen Raum Belgiens Hausärzte brauchen. Trotzdem bedeutet das nicht, dass sich tatsächlich mehr Mediziner für die Allgemeinmedizin entscheiden.

Es mangelt an einer Attraktivität dieses Berufes im Vergleich zu anderen Spezialisierungen.

Aufgrund der Entscheidung der Französischen Gemeinschaft hat die Kollegin aus der Wallonischen Region die Gesamtzahl potenzieller Berufseinsteiger auf 10 Jahre vorgerechnet.

Das ist aber, wie gesagt, eine theoretische Schätzung.

Ostbelgien hat keine eigene Universität. Die entsprechenden Ausbildungen der Ärzte erfolgen somit in den wallonischen oder flämischen Universitäten oder im Ausland.

Wenn also meine Kollegin Christie Morreale Zahlen zur Wallonie nennt, dann sind die Studierenden aus der DG, die an einer Universität der Französischen Gemeinschaft studieren, in diesen Zahlen berücksichtigt.

Wenn Studenten aus der DG Medizin im EU-Ausland studieren, greifen diese Quoten nicht. Diese Personen können im Rahmen einer automatischen Anerkennung Direktzugang zum belgischen Gesundheitssystem erhalten.

Sie erhalten also automatisch die begehrte LIKIV-Nummer trotz der föderalen Obergrenzen.

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