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Verbesserung der Attraktivität des Berufsbildes Sozialarbeiter/-assistenten


Es gilt das gesprochene Wort!

15.02.2023

1241 Frage und Antwort zur Verbesserung der Attraktivität des Berufsbildes Sozialarbeiter-assistent

Soziale Arbeit ist im Rahmen der gesellschaftlichen Entwicklung ein noch zu unterschätzter Hebel.

Sie sind die Menschen in der Gesellschaft, die Ansprechpartner für die Probleme und Anliegen anderer sind und versuchen diese mit oft individuellen und engen Begleitungsmaßnahmen zu unterstützen.

Wie in den meisten Berufsgruppen, fehlt es auch hier an Fachkräften.

Das liegt am demographischen Wandel, an gesellschaftlichen Entwicklungen, aber auch an der Tatsache, dass immer mehr Dienste die Arbeit von Sozialassistenten benötigen.

Den Beruf weiter aufzuwerten, hängt vom jeweiligen Bereich ab und das ist mit Sicherheit nicht die Aufgabe eines Sozialministers.

Denn Sozialarbeiter werden im Unterrichtswesen, in den Gesundheitseinrichtungen, in der Kultur, im Sport, den Sozialdiensten, den Gerichten, im Bereich Wohnen, in der Beschäftigung, der Ausbildung, den ÖSHZ, den Gemeinden, ja in praktisch jedem Bereich eingesetzt.

Die Regierung der DG hat in der Vergangenheit gemeinsam mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen an verschiedenen Rahmenabkommen gearbeitet, um den Beruf finanziell attraktiver zu gestalten.

Und ich habe auch nichts gegen eine weitere finanzielle Aufwertung der Sozialarbeiter.

Im Gegenteil!

Diese muss aber über den Haushalt der DG abgedeckt werden.

Unterstützung bei Herausforderungen und verschiedenen Aufgaben leisten wir auch, wenn konkrete Vorschläge gemacht werden.

So haben wir über verschiedene Dekrete Unterstützung geleistet.

Ich denke da an die sozialen Treffpunkte, den Integrationsparcours, die Integrationsbeauftragten, Info Integration, die Telefonhilfe, TRADUKO, die Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben, die ESF-Projekte, Prisma, die Hilfe für die geflüchteten Ukrainer, das Beratungs- und Therapiezentrum, die Jugendhilfe, die Sozialen Immobilienagenturen und viele weitere.

Leider gab es aber auch Rückschläge bei Projekten, die in unseren Augen sehr sinnvoll wären, um gerade in der kleinen DG die Ressourcen zu schonen.

Ich denke da an den Care- und Case-Management-Prozess, der von den Einrichtungen abgelehnt wurde, aber heute mehr denn je bitter nötig wäre.

In manchen Bereichen können wir aber keine Abhilfe schaffen.

Dabei geht es um die Auflagen, die der Föderalstaat den ÖSHZ macht, um nur ein Beispiel zu nennen.

Was wirklich helfen würde, wären die Vermeidung von Doppelarbeit und selbstverständlich mehr Hände.

Doch die gibt es aktuell nicht.

Die kann es durch den neuen Studiengang geben.

Wichtig wäre aber auch eine Kampagne, die darüber aufklärt, was soziale Arbeit alles beinhaltet.

Das Netzwerk Süd hatte eine erste Kampagne zu diesem Thema gestartet.

Sie war allerdings aufgrund der Kriterien nicht förderfähig.

Und auch wenn soziale Arbeit weit über den Sozialbereich hinausgeht, werde ich, insofern die Bedingungen erfüllt werden, einem neuen Antrag des Netzwerks stattgeben.

Auch das könnte man als Beitrag der Regierung zu diesem wichtigen Anliegen betrachten.

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