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Personalsituation im Zentrum Mosaik


Es gilt das gesprochene Wort!

15.02.2023

1239 Frage und Antwort zur Personalsituation im Zentrum Mosaik

Eingangs sei zu erwähnen, dass das Mosaik-Zentrum in der Trägerschaft des ÖSHZ Eupen steht.

Das ÖSHZ ist in dem Fall auch der Arbeitgeber, der für Personalangelegenheiten zuständig ist.

Der Geschäftsführungsvertrag mit der Regierung der DG erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Jahren.

Die Finanzierung deckt die Personal- und Funktionskosten des Zentrums.

Der laufende Geschäftsführungsvertrag trat am 1. Januar 2021 in Kraft und sah eine Zuschusshöhe von 2.647.000 € vor.

Zum Abbau der angefallenen Überstunden, die sich infolge der besonderen Belastungen seit dem zweiten Halbjahr 2021 angesammelt hatten, stellte die Regierung im März 2022 zusätzliche Mittel für 2 Vollzeitäquivalenzen (für B1 Erzieher) zur Verfügung.

Nach Ausschreibung konnten diese Stellen ab Juni 2022 besetzt werden.

Infolge der Indexsprünge gewährte die Regierung abermals eine finanzielle Erhöhung von insgesamt 5 Prozent.

Somit beträgt der Zuschuss aktuell 2.964.375,00 €.

Die Personalengpässe sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen.

Da wäre zum einen der allgemein herrschende Fachkräftemangel.

Zum anderen verzeichnete das Mosaik-Zentrum einen starken Anstieg von Krankheitsfällen, was für die verbleibenden Mitarbeiter eine zusätzliche Belastung und einen höheren Einsatzaufwand darstellte.

Mitunter hat das dazu geführt, dass aktuell weniger Kinder vor Ort betreut werden können.

Außerdem besteht Reformbedarf in den internen Abläufen und im Umgang mit dem Personal.

Vor ein paar Monaten empfing ich auf Anfrage der CSC eine Delegation von Mitarbeitern, die über die Situation informell austauschen wollte.

Informell, weil die DG bekanntlich nicht der Arbeitgeber ist.

Fast zeitgleich teilte uns Ende letzten Jahres auch die deutschsprachige Gerichtsbarkeit ihre Sorge über die Betreuungssituation im Zentrum Mosaik mit.

Daraufhin veranlasste ich mehrere Konzertierungen zwischen dem Fachbereich Jugendhilfe, dem Mosaik Zentrum und dem ÖSHZ Eupen, um gemeinsam mit dem Träger nach konstruktiven Lösungen zu suchen und ein gutes Funktionieren des Mosaik-Zentrums sicherzustellen.

Erste kurzfristige Maßnahmen werden bereits umgesetzt.

Ich kann aber an dieser Stelle ankündigen, dass wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner, dem Landschaftsverband-Rheinland, eine grundsätzliche Evaluierung des Dienstes vornehmen werden.

Was nun die arbeitsrechtlichen Aspekte angeht:

Im Dezember 2022 wurde im Mosaik-Zentrum eine Arbeitsgruppe in Bezug auf die Überarbeitung der Prämien, Zulagen, Bereitschaft, Ersatzplanung etc. gegründet.

Dabei geht es auch um die Umsetzung der „EU-Direktive 2003_88_EG“ Aspekte Arbeitszeitgestaltung, auf die wir das Mosaik-Zentrum noch mal aufmerksam gemacht haben.

Das ÖSHZ Eupen arbeitet zurzeit ein Paket aus, um den Arbeitsplatz für das Personal attraktiver zu gestalten.

Hierzu wird das ÖSHZ Eupen auf den Fachbereich Jugendhilfe zukommen, sobald das Gesamtpaket konkreter ausgearbeitet wurde.

Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die personellen Engpässe auch der Infrastruktur geschuldet sind.

Bereits in der letzten Legislaturperiode habe ich dem Träger nahegelegt, die Betreuung nicht mehr in fünf, sondern in einem größeren und modernen Gebäude zu organisieren.

Ich mache kein Geheimnis daraus, dass wir neben dem Mosaik Zentrum ein weiteres Entlastungsangebot innerhalb der DG aufbauen, um mehr Flexibilität im System zu schaffen.

Konkret geht es dabei um den Aufbau einer weiteren stationären Einrichtung.

Weitere Betreuungsmodelle sind ebenfalls in der Ausarbeitungsphase.

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