Es gilt das gesprochene Wort!
9.11.2022
1155 Frage und Antwort zum Thema Kinésiotherapeuten in Ostbelgien
Die Folgen der Dekonventionierung sind immer spürbarer.
Wie Sie zurecht sagen, leiden viele Patienten unter dieser tarifären Änderung.
Dies hat leider effektiv als Konsequenz, dass die Therapien nicht immer so fortgeführt werden, wie sie es sollten.
Bei der Finanzierung der Kinésitherapeuten handelt es sich bekanntermaßen um eine föderale Materie.
Seit Jahren beobachte ich mit Sorge die zunehmenden Dekonventionierungen von Gesundheitsdienstleistern in Belgien.
Das ist auch schon seit einigen Jahren bei den Ärzten und Zahnärzten der Fall.
Aber mittlerweile nimmt die Zahl der dekonventionierten Dienstleister auch in den anderen Berufen zu.
Die Konsequenz sind teure Gesundheitsleistungen für die belgischen Patienten.
Denn weicht ein Gesundheitsdienstleister vom LIKIV-Tarif ab, so muss der Patient die Mehrkosten tragen.
Allerdings sind unsere Möglichkeiten als DG in diesem Rahmen inexistent, sprich, wir haben keinen Einfluss darauf.
Der Föderalstaat legt gemeinsam mit dem LIKIV fest, wie hoch die Rückerstattung für den Patienten ausfällt und wie hoch die Beteiligung an den Kosten der Gesundheitsdienstleister ist.
Zu der Dekonventionierung der Kinésitherapeuten habe ich in der Vergangenheit Kontakt mit ostbelgischen Dienstleistern gehabt und habe, wie Sie bereits wissen, daraufhin beim föderalen Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke im Mai 2022 interveniert.
Der Kollege wollte sich erneut über die Thematik beugen und eine Rückmeldung geben.
Anfang Juni, habe ich erneut um Rückmeldung gebeten und zudem darauf hingewiesen, dass die ostbelgische Delegation gerne bereit ist, sich mit Herrn Minister Vandenbroucke, oder einem Mitarbeiter seines Kabinetts, zu treffen.
Im selben Monat erhielt ich telefonisch Rückmeldung, dass effektiv ein Austausch zwischen Kabinett und Vertretern einiger Delegationen aus Belgien stattfinden könnte. Das sollte unseren ostbelgischen Vertretern auch ermöglicht werden.
Daraufhin habe ich, nach Austausch mit der potenziellen ostbelgischen Delegation, deren Kontaktdaten an das Kabinett von Herrn Minister Vandenbroucke weitergeleitet.
Im August habe ich nochmals eine aktuelle Mail-Adresse zugestellt.
Meine Mitarbeiterin erhielt seitdem keine Rückmeldung mehr aus dem Kabinett des Kollegen in dieser Angelegenheit.
Ich gehe davon aus, dass der Kollege diesen Termin aufgrund von anderen Verpflichtungen noch nicht wahrnehmen konnte.
Ich rechne aber damit, und hoffe es persönlich sehr, dass dieses Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird.
Das wäre wünschenswert im Sinne der Patienten.