Am 10. Oktober ist Internationaler Tag der seelischen Gesundheit – Neues Dekret in Arbeit
PRESSEMITTEILUNG DG startet Online-Umfrage zur seelischen Gesundheit
Am 10. Oktober ist der Internationale Tag der seelischen Gesundheit. Gesundheitsminister Antonios Antoniadis nimmt dies zum Anlass, über eine Online-Umfrage zu informieren, die ab sofort der ostbelgischen Bevölkerung offensteht.
Anlässlich des Internationalen Tages der seelischen Gesundheit erklärt Gesundheitsminister Antonios Antoniadis: „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie, aber auch die heutige Leistungsgesellschaft hat aufgezeigt, wie fragil die seelische Gesundheit der Menschen ist. Sie zu schützen, ist eine Kernaufgabe meiner Politik.“ Dabei möchte der Gesundheitsminister darauf aufmerksam machen, dass die mentale Gesundheit nicht mehr nur aus den Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung besteht. Fast jede Gesundheitseinrichtung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft begleitet auch Bürger in Fragen des seelischen Wohlergehens.
Antoniadis: „Die mentale Gesundheit wird immer mehr zu einer seelischen Gesundheit. Dabei stehen der Mensch und sein seelisches Wohlbefinden im Mittelpunkt. Und hier spielt auch die physische Gesundheit eine Rolle, denn manchmal benötigt ein Mensch bei einer körperlichen Beschwerde auch eine seelische Unterstützung. Ich denke da zum Beispiel an Krebspatienten oder Unfallopfer. Dieser Ansatz basiert auf der vielzitierten integrierten Gesundheitsversorgung.“
Unter der Webseite www.ostbelgienlive.be/gesundheit oder in Papierform bei den hiesigen Krankenkassen kann jede Bürgerin und jeder Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft ab dem 10. Oktober und bis zum 4. November eine Umfrage zur seelischen Gesundheit ausfüllen. Sie dauert zirka zehn Minuten. Unter anderem wird nach konkreten Maßnahmen gefragt, die jeder einzelne zur Stärkung des eigenen Wohlbefindens und der eigenen Gesundheit unternehme (regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung etc.) oder an wen man sich wendet, wenn es einem selbst oder jemandem aus dem Umfeld seelisch nicht gut geht.
„Die Umfrage soll uns Aufschluss darüber geben, ob die bestehenden Angebote der psychischen Gesundheit in Ostbelgien bekannt sind oder nicht. Und wie sich die Menschen heute, im Oktober 2022, fühlen. Es ist ein Stimmungsbild, auf das ich sehr gespannt bin“, so Antoniadis: „Die Resultate fließen in die Arbeit zum neuen Dekret mentale Gesundheit ein, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll. Das Ziel ist, in Ostbelgien die bestehenden Lücken hervorzuheben, Lösungsansätze festzulegen, die existierenden Angebote anzupassen oder neue Angebote zu schaffen, die Konzertierung zu optimieren sowie ein überregionales Netzwerk aufzubauen.“
Zusätzlich zu der Online-Bürgerumfrage bearbeitet ein strategischer Arbeitskreis mit Vertretern und Experten aus dem Bereich der mentalen Gesundheit die Grundlage des Dekrets zur mentalen Gesundheit. Antoniadis: „Es ist wichtig, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Einrichtungen der mentalen Gesundheit ihren Beitrag an der Erarbeitung des Dekrets leisten können. Das ist unabdingbar, um ein Dekret zu haben, welches sowohl dem Bürger als auch dem Sektor bestmöglich entspricht.“
Parallel dazu findet aktuell der Aufbau des Netzwerkes mentale Gesundheit statt. Hierzu erhält der Bereich der mentalen Gesundheit vom Föderalstaat jährlich eine Million Euro für die Umsetzung des Projektes zur Erstversorgung durch klinische Psychologen für die Deutschsprachige Gemeinschaft sowie 900.000 Euro jährlich für das Netzwerk mentale Gesundheit.
Hier lang geht es zur Umfrage: www.ostbelgienlive.be/gesundheit