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Impfquote in Schweden


Es gilt das gesprochene Wort!

12.01.2022

890 Frage und Antwort zum Thema Impfquote 4x höher in Schweden

In der Haushaltsdebatte sprach ich ausschließlich von Prozentsätzen. Beim Vergleich der Impfquote zwischen Schweden und Belgien habe ich mich versprochen.

Gemeint war, dass die Impfquote bei den über 80-jährigen in Schweden zu dem Zeitpunkt fast 4 % über dem belgischen Wert lag.

In meinen Notizen, die ich aufbewahrt habe (zeigen), steht das so drin.

Die Impfquote betrug in Belgien 90,13 % und in Schweden mit 93,7 %.

Knapp 4 % Unterschied also.

Entscheidend ist aber nicht das Rechenmodell, sondern die Tatsache, dass Vivant wiederholt den schwedischen Weg als Sonderlösung genannt hat, während Sie vier Fakten ignorieren:

  • Zum einen die Impfquote, die in den hohen Altersgruppen höher liegt als in Belgien. In Ostbelgien weisen wir übrigens bei den über 85-Jährigen eine Impfquote von 84 %. Das sind sogar fast 10 % weniger als die Schweden – und das in einer besonders vulnerablen Zielgruppe.
  • In Schweden vertraut die Bevölkerung auf die Empfehlungen und Vorgaben des Staates, während Vivant genau diese untergräbt. Sogar das Tragen von Mundmasken in den Wohn- und Pflegezentren lehnt Vivant ab.
  • Schweden, ein Land, das anfangs den Sonderweg ausprobiert hat, wies allein im Monat November 2020 binnen eines Monats die höchste Sterberate seit der Spanischen Grippe im Jahr 1918 auf.
  • Es ist ein Mythos, die Schweden würden auf eine natürliche Durchseuchung setzen. Die Schweden haben weniger Maßnahmen restriktiv gestaltet. Aber in einigen Bereichen sind sie sogar strenger. Seit dem 1. Dezember 2021 gilt in Schweden für Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 100 Personen eine 1G-Regelung. Das 1G steht für Geimpft. In Belgien haben wir bekanntermaßen noch eine 3G-Regelung.

Eine natürliche Durchseuchung ohne vorherige Grundimmunisierung der Impfung hätte zum systematischen Sterben von vulnerablen Zielgruppen und den Kollaps des Gesundheitswesens geführt.

Eine natürliche Nachdurchseuchung mit systematischer Grundimmunisierung der Impfung reduziert hingegen das Risiko und hat das Potential uns bei Omikron aus der Krise herauszuholen.

Deshalb ist es wichtig, sich impfen und boostern zu lassen.

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