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Der Bedarf an Zuwendung und Pflege im häuslichen Bereich


Es gilt das gesprochene Wort!

06.10.2021

788 Frage und Antwort zum Bedarf an Zuwendung und Pflege im häuslichen Bereich

Die Regierung arbeitet mit Prognosen, die in Untersuchungen von Antares oder in der Studie zur Pflegeversicherung berechnet wurden. Letztere liegt dem Parlament vor. Daraus geht hervor, dass rund 13 % der Menschen über dem Pensionsalter Unterstützungsbedarf haben werden.

Wie viele Menschen zu Hause oder in Wohnheimen leben werden hängt von der Entwicklung der Wünsche der Seniorinnen und Senioren der Zukunft ab. Diese kann man heute nicht vorhersagen. Tendenziell wird die Zahl derjenigen, die in den eigenen vier Wänden leben wollen, nicht abnehmen.

Es ist der Wunsch des Menschen so unabhängig wie möglich zu leben.

Wichtig wird es sein, ausreichend Wohnalternativen zum Wohnheim zu haben.

Liegt ein gutes Angebot an Wohnformen vor und ist die häusliche Hilfe und Krankenpflege gut ausgebaut, dann wird der Anteil derjenigen, die im Alter zuhause leben möchten, weiter zunehmen.

Eigene Wünsche und das Angebot werden also entscheidend sein.

Was die Plätze in den Wohn- und Pflegezentren- angeht, werden diese von 838 mittelfristig auf bis zu 1000 ansteigen.

Momentan findet eine Erhebung der Personen statt, die jetzt pro Quartal stattfinden wird, die auf den reservierungslisten oder den Wartelisten der WPZS stehen. Wir werden somit kontinuierlich einen Überblick über die Anzahl Personen mit dem Pflegprofil haben, die in ein WPZS einziehen möchten.

Die häusliche Pflege liegt nicht in der Zuständigkeit der Deutschsprachigen Gemeinschaft, uns liegen somit keine Zahlen vor.

Was die Unterstützung durch die Dienste der häuslichen Hilfe (VoG Familienhilfe und VoG SAFPA) betrifft, hat sich die Zahl der Nutznießer in den letzten Jahren in der Tat entwickelt.

2013 gab es 710 Nutznießer.  2020 waren es 859 Personen.

Die Anzahl der Senioren, die auf die Unterstützung einer Familien- und Seniorenhilfe zurückgreifen ist in den letzten 8 Jahren um 21 % gestiegen. Bei der Krankenwache und der sozialen-hauswirtschaftlichen Hilfe sind die Zahlen stabil.

Es liegt keine Information vor über Wartelisten in der häuslichen Hilfe (Familien und Seniorenhilfe). Die häusliche Hilfe wurde in den letzten Jahren jährlich erweitert. Die geleisteten Stunden in der Familien- und

Seniorenhilfe haben sich kontinuierlich von 69.141 Stunden im Jahr 2014 auf 84.266 im Jahr 2020 gesteigert.

Dieser Entwicklung steht man positiv gegenüber, daher wurde das vertraglich vereinbarte und bezuschusste Stundenkapital in der Familien- und Seniorenhilfe auch jährlich entsprechend erhöht.

Auch die Anzahl VZÄ Familien- und Seniorenhelfer in den beiden Diensten hat sich in den letzten Jahren erhöht. 2015 waren es noch 106 Personen (66,85 VZÄ), 2020 schon 116 Personen (74,4 VZÄ).

An dieser Stelle möchte ich bereits ankündigen, dass die Regierung bei der Hinterlegung des Haushaltsentwurfs 2022 erneut eine Erhöhung der Mittel für die häusliche Hilfe beantragen wird.

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