Es gilt das gesprochene Wort!
08.09.2021
758 & 759 Fragen und Antworten zur Verabreichung einer möglichen dritten Impfdosis
Zur Beantwortung dieser Fragen verweise ich zuerst auf die Studie des KCE[1], die in Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten und Sciensano, die ausdrücklich die Impfung einer solchen 3. Dosis bei diesen Risikogruppen unterstützt, durchgeführt wurde.
Der Hohe Rat für Gesundheit hat auf Basis dieser und weiterer Untersuchungen eine Empfehlung zur Verabreichung einer dritten Dosis ausgesprochen.
Auf dieser Basis hat die Interministerielle Konferenz Gesundheit (IMK) die Booster-Impfung beschlossen.
In besagter Sitzung der IMK bin ich sogar noch weiter gegangen und hab die Booster-Impfung mindestens für die Bewohner in den Wohn- und Pflegezentren (WPZS), den Behindertenwohnheimen sowie den Seniorinnen und Senioren ab 65 gefordert.
Wörtlich habe ich gesagt, ich hätte die Befürchtung, dass Belgien mit der dritten Dosis in den WPZS erst beginnen wird, wenn es zu spät ist.
Die Experten des Hohen Rates haben um mehr Zeit gebeten, um weitere Daten zu analysieren, ehe sie eine solche Empfehlung aussprechen.
Ich rechne damit, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in den WPZS zwischen Oktober und November die Auffrischung der Impfung erhalten werden.
Doch zurück zur aktuellen Entscheidung der dritten Dosis.
Frau Stiel, in Ihrer Fragestellung behaupten Sie, dass die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) die dritte Dosis nicht empfiehlt.
Die EMA steht der dritten Dosis allerdings nicht ablehnend gegenüber. In ihrer Empfehlung vom 2. September 2021 erkennt die Behörde an, dass es Studien gibt, die eine zusätzliche Impfdosis bei immungeschwächten Menschen rechtfertigen würden.
Und nichts anderes als das wurde in Belgien beschlossen.
Denn die aktuelle Booster-Impfung dient gerade dazu, immungeschwächte Personen vor schwerwiegenden Risiken einer COVID-Erkrankung zu schützen.
Zu den restlichen Fragen von Frau Scholzen:
Wir rechnen damit, dass 2000 bis 2700 Personen in der DG die dritte Dosis erhalten könnten. Das ist eine vorläufige Schätzung unsererseits.
Die Auswahl wird nämlich durch den Algorithmus getroffen. Daher können wir aktuell keine genaue Angabe machen.
Auch dieses Mal werden wir uns auf die Informationen der Krankenkassen basieren.
Außerdem können Hausärzte zusätzliche Personen in die Datenbank einpflegen, die somit auch eingeladen werden.
Eingeladen wird per Post. Außerdem werden Einladungen per E-Mail und SMS erfolgen, wenn uns diese Angaben von den Krankenkassen vorliegen.
[1]https://kce.fgov.be/nl/rapid-review-van-de-literatuur-over-de-toediening-van-een-extra-dosis-covid-19-vaccin-na-primaire
