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Nach dem Hochwasser: WG von Begleitetes Wohnen Ostbelgiens kommt in Kelmis unter


23. Juli 2021

Wohngemeinschaft in Nispert unbewohnbar

PRESSEMITTEILUNG: Begleitetes Wohnen Ostbelgiens zieht nach Kelmis

Weil die Unterkunft des Begleiteten Wohnen Ostbelgiens in Eupen in Folge der Hochwasser-Katastrophe nicht mehr bewohnbar ist, ziehen fünf Bewohner der Wohngemeinschaft in die Kelmiser Seniorenresidenz Leonie. Das teilte Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) in einer Pressemitteilung mit.

Die Überschwemmungen in der vergangenen Woche haben vielerorts in Ostbelgien große Schäden angerichtet. Besonders stark betroffen wurde die Eupener Unterstadt. Aber auch im Ortsteil Nispert gab es größere Schäden. Dort betreibt die VoG Begleitetes Wohnen Ostbelgiens eine Wohngemeinschaft für fünf Menschen mit stabilisierter psychischer Beeinträchtigung. Das Haus ist in Folge der Überschwemmung vorläufig unbewohnbar und muss nun aufwendig renoviert werden.

„Ein Haus mit fünf Schlafzimmern möglichst in zentraler Lage zu finden, gestaltete sich für die VoG als außerordentlich schwierig“, weiß der SP-Minister, der unter anderem für das Wohnungswesen zuständig ist: „Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist unabhängig von der Hochwasserkatastrophe mehr als nur angespannt.“

Von öffentlichen Notaufnahmeunterkünften bis hin zu Immobilien in privater Hand, die Suche nach einem geeigneten Objekt als Übergangshaus für das nächste halbe Jahr entwickelte sich für alle Beteiligten zur unlösbaren Aufgabe.

Fündig wurde die Regierung aber schließlich in der Gemeinde Kelmis. Dort betreibt die VoG Kathleos das Wohn- und Pflegezentrum Leonie. Das Haus wurde vor dem Hintergrund eines möglichen Bedarfs in der Zukunft größer gebaut als die vorläufig genehmigte Zahl der Plätze.

„Somit steht trotz der erst kürzlich genehmigten Notfallzulassung für zehn weitere Plätze aktuell noch ein Flügel leer. Dieser erwies sich nach eigener Einschätzung als die perfekte Lösung“, so der Minister, der nach einigen Gesprächen mit der Geschäftsführerin der VoG Begleitetes Wohnen Ostbelgiens, Yvonne Klein, und dem Präsidenten der VoG Kathleos, Marcel Strougmayer, die beiden VoG zusammenbrachte.

Eine Einigung unter den Beteiligten liegt inzwischen vor. Die gesamte Wohngemeinschaft wird vorläufig bis zum Jahresende in den freien Flügel der Seniorenresidenz einziehen. Die Mehrkosten des Begleiteten Wohnen Ostbelgiens für die Anmietung der Räumlichkeiten in der Residenz Leonie, die nicht durch die Versicherung abgedeckt werden können, wird die Regierung der DG über eine Anpassung des Vertrags mit dem Träger übernehmen.

Die VoG Begleitetes Wohnen Ostbelgiens richtet sich an Menschen ab 18 Jahren mit stabilisierten psychischen Beeinträchtigungen, für die ein selbstständiges Leben (noch) nicht möglich ist. Die VoG umfasst vier WGs in der DG, wovon sich drei in Eupen und eine in St. Vith befinden. Insgesamt gibt es 18 Plätze. Außerdem findet man im Angebot der VoG einen Aktivationsdienst, der verschiedene Ateliers umfasst, die dazu dienen, den Alltag zu strukturieren sowie den Psychiatrischen Begleitdienst, der psychisch kranke Menschen zu Hause betreut.

Die VoG Begleitetes Wohnen Ostbelgiens ermöglicht verschiedene pädagogische Angebote und bietet Anleitung beim Kochen, beim Putzen, beim Umgang mit Geld und vielem mehr. Die Verantwortlichen setzen auf individuelle Gespräche und bieten unter anderem bei der Strukturierung des Alltags, der Freizeitgestaltung, der Begleitung zu anderen Institutionen und Diensten und der Förderung des sozialen Lebens ihre Hilfe an.

Für weitere Informationen


Pressereferent
Mario Vondegracht
Tel: +32 (0)87/59 64 92
E-Mail: mario.vondegracht@dgov.be

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