15. Juni 2021
Jugendliche dürfen selbst entscheiden
PRESSEMITTEILUNG: 16 – 17-Jährige werden Impfeinladung in den kommenden Tagen erhalten
Wie der Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) in einer Pressemitteilung erklärt, wurden am heutigen Dienstag die letzten Impfeinladungen an die 16-17-Jährigen der Deutschsprachigen Gemeinschaft verschickt.
Im ganzen Land und besonders in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist die Impfkampagne bereits weit vorgeschritten.
Immer mehr Menschen lassen sich impfen.
Vor Beginn der Urlaubszeit und um eine vierte Welle im Herbst zu vermeiden, möchte die Deutschsprachige Gemeinschaft an das Impfangebot erinnern.
„Die indische Variante ist auf dem Vormarsch und leider hoch ansteckend. Jede Person, die sich und andere durch den Impfstoff schützen möchte, soll die Gelegenheit dazu bekommen, das zählt auch für die Zielgruppe der 16-17-Järigen“, so Antonios Antoniadis eingangs.
„Der Hohe Rat für Gesundheit hat eine positive Stellungnahme für den Impfstoff von Pfizer/BioNTech abgegeben. Das könnte in Zukunft auf andere Impfstoffe ausgeweitet werden, wenn die Europäische Arzneimittelbehörde die Zulassung erteilt. Im Moment ist aber in der DG der Pfizer-Impfstoff für diese Zielgruppe vorgesehen“, so der Minister.
Brauchen Minderjährige das Einverständnis der Eltern?
Artikel 12 der Internationalen Konvention über die Rechte des Kindes besagt, dass „jedes Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht hat, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern. Die Fähigkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden, bedeutet, seine Verantwortung und die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu verstehen.“
Nach dem Patientenrechtegesetz wird davon ausgegangen, dass prinzipiell jeder Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren in der Lage ist, selbst zu entscheiden, ob er zur Impfstelle gehen möchte oder nicht. Die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten ist daher für eine Impfung nicht erforderlich. Sie können sie auch nicht zwingen, sich impfen zu lassen.
Wo findet man Informationen?
„Für den Fall, dass sich die jungen Leute Fragen in Bezug auf die Impfung, den Impfstoff oder eventuelle Nebenwirkungen stellen, wurde der Einladung bereits ein FAQ beigefügt. Für weitere Informationen stehen natürlich die Mitarbeiter der Corona-Hotline sowie die Hausärzte zur Verfügung“, erklärt Antoniadis.
Auch für diese Zielgruppe gilt wie für jede andere: Die Impfung ist nicht verpflichtend und kostenlos.