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Unterzeichnung des Paktes „ONE in FIVE“


Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder

Unterzeichnung des Paktes „ONE in FIVE“

In unserer Gesellschaft werden viele Dinge ausgiebig in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Andere wiederum werden totgeschwiegen, ignoriert oder erst zur Sprache gebracht, wenn es längst zu spät ist. Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein solches Tabuthema. Doch gerade weil die Thematik so heikel ist und alle betrifft, erfordert sie ganz besondere Aufmerksamkeit.

„Wir dürfen nicht die Augen vor dem verschließen, was weltweit Realität ist. Besonders, da sich die Gesellschaft in erster Linie dem Schutze derjenigen verschreiben sollte, die sich selbst nicht wehren können“, warnt Sozialminister Antonios Antoniadis.

Im Jahr 2007 hat der Europarat mit der Verabschiedung der Lanzarote-Konvention zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch eine erste wichtige Weichenstellung vorgenommen. Auch die DG hat sich zur Umsetzung dieses Übereinkommens verpflichtet.

Jedes fünfte Kind in Europa ist schon einmal Opfer einer Form von sexueller Gewalt geworden. Um diesen traurigen Umstand verstärkt zu bekämpfen, hat der Kongress der Gemeinden und Regionen Europas im Jahr 2010 die Kampagne „ONE in FIVE“ ins Leben gerufen. Hauptziel ist die weitere Unterzeichnung, Ratifizierung und Umsetzung der Lanzarote-Konvention.

Der Pakt beinhaltet außerdem einen strategischen Aktionsplan mit konkreten Zielen. Unter anderem werden alle kommunalen Stellen aufgerufen, Kampagnen zu starten und Aufklärungsinstrumente zu entwickeln. Die aus Vertretern der Jugendhilfe, des Sozialbereichs, des Gesundheits- und Unterrichtswesens und der Opferbetreuung bestehende Arbeitsgruppe Leuchtturm ist dieser Forderung nachgekommen. Sie hat einen Leitfaden für die pädagogischen Fachkräfte der DG erarbeitet. Dieser dient vor allem denjenigen als wichtige Stütze, die die Kinder in ihrem Lebensalltag begleiten.

Schließlich gilt es nicht nur, Kinder und Jugendlichen vor einem sexuellen Übergriff zu bewahren und sie aufzuklären. Auch Pädagogen, Betreuer und Jugendarbeiter müssen unterstützt werden, da solche Situationen sie sehr belasten und häufig gar überfordern.

Am 27. Januar 2015 hat Minister Antoniadis im Rahmen der Vorstellung des Leitfadens auch den Pakt ONE in FIVE unterzeichnet. Der 27. Januar stand also ganz im Zeichen der Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder stehen.

„Unsere Jüngsten, unsere Kinder und Jugendlichen sind besonders verletzlich. Sie sollten in einem Umfeld aufwachsen dürfen, das sie fördert und stärkt. Es ist daher die Pflicht des Staates und der Gesellschaft, sie vor sexueller Gewalt zu schützen. Niemand darf wegsehen, wenn Kindern und Jugendlichen Unrecht geschieht“, so Antoniadis.

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