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Antoniadis: „Klinik St. Josef handelt nach bestem Wissen und Gewissen“


5. November 2020

Beschäftigung von positiv getestetem Personal aktuell in Ostbelgien die Ausnahme

PRESSEMITTEILUNG zum Einsatz von Pflegepersonal auf Covid-Stationen in Krankenhäusern

Die Klinik St. Josef beschäftigt in Ausnahmefällen positiv getestetes Personal in der Covid-Station oder in Büros ohne Patientenkontakt. Das bestätigte Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) auf Nachfrage der Abgeordneten Jolyn Huppertz. Damit folgt die Klinik größtenteils den offiziellen Sciensano-Empfehlungen. In anderen Pflegeeinrichtungen wird aktuell kein positives Personal eingesetzt.

Damit stellt sich der SP-Minister schützend vor die Klinik St. Josef in St. Vith, die vergangene Woche in einer Pressemitteilung der CSP-Abgeordneten den Vorwürfen eines möglicherweise falschen Handelns ausgesetzt war. Die Abgeordnete berief sich auf Angaben aus internen Dienstnoten der Klinik.

Antoniadis erklärt in der im Nachgang zu den Aussagen der Abgeordneten eingereichten schriftlichen Frage im Parlament, dass die Empfehlungen des wissenschaftlichen Instituts für Volksgesundheit Sciensano bereits seit der ersten Welle die Beschäftigung von positiv getesteten Pflegekräften in Ausnahmefällen vorsehen. Wichtig ist, dass das Personal freiwillig zur Arbeit erscheint und ausschließlich im Covid-19-Bereich tätig ist. Außerhalb von diesem Bereich darf das Personal nur in Bereichen ohne Patientenkontakt im Einsatz sein. „Das wird von der Klinik St. Josef so berücksichtigt“, so der Minister, der sich gegen die Stigmatisierung dieser Mitarbeiter und der Klinik wehrt: „Es ist bedauerlich, wenn zuerst Ängste in der Öffentlichkeit geschürt werden und man hinterher mit Gerüchten aufräumen möchte. Die Klinik St.Josef und die betroffenen Mitarbeiter handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Ihr Ziel ist es, die infizierten Patienten mit schweren Symptomen zu behandeln und Leben zu retten.“

Einer Gefahr werden die Covid-Patienten nicht ausgesetzt. Das wird durch die wissenschaftlichen Gremien im Land und im Ausland bestätigt, weiß der Gesundheitsminister. „Auch das Robert Koch Institut in Deutschland sieht diese Prozedur in Ausnahmefällen vor. Dass diese Prozedur in Belgien, vor allem im Inland, rege zum Einsatz kommt, ist den zahlreichen Infektionen im privaten Umfeld oder auf der Arbeit von Pflegekräften geschuldet.“

Dass die Einrichtungen in Belgien, darunter auch die DG, nicht ausreichend auf eine zweite Welle vorbereitet seien, weist Antoniadis zurück: „Es gibt Schutzmaterial, Abkommen für die Verlegung von Patienten nach Deutschland und vieles mehr, was die DG über ihre Zuständigkeiten hinaus zur Verfügung gestellt und eingerichtet hat. Dass die Einrichtungen über den Sommer kein zusätzliches Pflegepersonal eingestellt haben, liegt am allgemeinen Fachkräftemangel in Belgien und Europa.“

Die Abwesenheitsquote bedingt durch Infektionen oder Quarantänemaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Belgien liegt bei teilweise über 20%. Diese Lücke kann nicht über zusätzliches Personal aufgefangen werden. Kein Gesundheitssystem dieser Welt kann nach Auffassung des Ministers das auffangen, was in Belgien und in anderen Ländern passiert. Dennoch ist er der Überzeugung, dass der Föderalstaat mehr Geld in die Gesundheitsversorgung investieren muss.

In der Antwort auf die schriftliche Frage von Frau Huppertz teilte Antoniadis außerdem mit, dass in den restlichen Pflegeeinrichtungen in Ostbelgien aktuell, nach Angaben der Träger, kein positiv getestetes Personal im Einsatz ist. Das St. Nikolaus Hospital hat allerdings erst kürzlich mitgeteilt, dass je nach Krankenstand ähnliche Schritte wie die Klinik St. Josef unternehmen würde.

Für weitere Informationen


Pressereferent
Mario Vondegracht
Tel: +32 (0)87/59 64 92
E-Mail: mario.vondegracht@dgov.be

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