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Wöchentliche PCR-Tests in Institutionen der DSL


Es gilt das gesprochene Wort!

09.09.2020

311 Frage und Antwort zu wöchentlichen PCR-Tests in Institutionen der DSL

Das Risiko einer Infektion mit Folgen bis hin zum Tod, ist für viele Menschen mit Beeinträchtigung laut Weltgesundheitsorganisation und den Vereinten Nationen hoch. Diese Positionen basieren auf wissenschaftlichen Fakten.

Das dürfte wenig überraschen, denn viele Menschen mit Beeinträchtigung haben ein schwächeres Immunsystem.

Außerdem sind die kognitiven Fähigkeiten vieler dieser Menschen beschränkt, wodurch das Nichtanfassen der Erzieher, das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes, falls nötig, und die Abstandsregeln oftmals nicht eingehalten werden können.

Im Falle einer Infektion in den Wohnheimen sind Isolierungsmaßnahmen, wie in den meisten Fällen in den Wohn- und Pflegezentren, nicht möglich.

Aus diesem Grund findet eine angepasste Betreuung der Bewohner statt, die mit einem häufigeren Testen einhergeht.

Der Vergleich mit den Wohn- und Pflegezentren hinkt also.

Im Übrigen finden im Fall einer Infektion jede Woche Tests statt. Ansonsten werden die Tests alle zwei Wochen wiederholt.

Dank dieses Verfahrens konnten in beiden Einrichtungen Bewohner, wie auch Personalmitglieder, positiv ermittelt werden. Durch diese präventive Vorgehensweise konnten, ohne dabei das Leben der Bewohner weiter einschränken zu müssen, weitere Ausbrüche vermieden werden.

Diese Vorgehensweise wurde von der DSL mit den Verwaltungsräten der beiden Wohnheime vereinbart.

Laut Rückmeldung der Leitung der beiden Wohnheime wird die Durchführung der PCR-Tests vom Personal mehrheitlich positiv aufgenommen. Bei jeder Testreihe wird das Einverständnis der Personalmitglieder eingeholt.

Die Bewohner werden nicht verpflichtet den Test durchzuführen. Wenn die Durchführung des Tests aus ärztlicher Sicht bei einzelnen Bewohnern oder Personalmitglieder nicht durchführbar ist, wird bei der betroffenen Person kein Test durchgeführt.

Ihre Aussage bezüglich der „falschen positiven Tests“ muss man übrigens mit Fakten bereichern, damit man wenigstens weiß, worüber man hier spricht.

Auf Grundlage bisheriger Erkenntnisse liegt der Prozentsatz „falscher positiver PCR-Tests“ bei lediglich 2%.

Ich glaube nicht, dass es sich lohnt über diese Quote zu sprechen.

Natürlich sind die positiven Tests immer im Verhältnis zur Gesamtzahl der Tests zu betrachten. Deshalb bin ich selbst der Meinung, dass der Vergleich der Fallzahlen im März, wo man praktisch mit einem Bein im Sarg sein musste, eh man getestet wurde, und der aktuellen Fallzahlen nicht korrekt ist, ohne die Gesamtanzahl der Tests zu vergleichen.

Aber Ihre Aussage, dass das viele Testen nicht zulässt, dass die Epidemie verschwindet, ist haarsträubend.

Die Tatsache, dass in der gesteigerten Zahl der Tests viele positiv getestete Menschen zu finden sind, zeigt, dass die Epidemie noch immer da ist.

Der asymptomatische Verlauf ist für die Personen selbst unproblematisch, aber für andere Mitmenschen, die sich bei ihnen anstecken können, ist es das nicht unbedingt.

Das Testing und Tracing, sowie die Hygieneregeln sind im Moment die besten Mittel, die man im Kampf gegen das Virus hat.

Natürlich kann man den schwedischen Weg gehen, der trotz gewisser Corona-Maßnahmen die höchste Sterberate seit 150 Jahren aufweist.

Die Augen zu verschließen und die Corona-Toten zu verschweigen, lässt das Virus aber nicht verschwinden.

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