Es gilt das gesprochene Wort!
01.07.2020
274 Frage und Antwort zur steigenden Armut
Laut Rückmeldung der Dienste und Organisationen in Ostbelgien lassen sich die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht beziffern.
Sicher wird es dazu im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2020 bzw. der ersten Jahreshälfte 2021 kommen.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat bereits eine Reihe von Maßnahmen unternommen, um einer Verarmung entgegenzuwirken.
Zunächst wären die massiven Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen zu erwähnen, die somit gerade in einer Wirtschaftskrise für volle Auftragsbücher, der Sicherung von Arbeitsplätzen und der Kaufkraft sorgen.
Über den Corona-Fonds werden Mehrkosten und Mindereinnahmen aufgefangen. Das garantiert die Zahlung der Gehälter und die Existenz der Arbeitsplätze im nicht-kommerziellen Bereich. Darunter sind sehr wichtige Dienstleistungen von Organisationen und Sozialbetrieben zu finden.
Durch Hilfsprämien im HoReCa-Bereich wurde ebenfalls daran mitgearbeitet, die Arbeitsplätze zu erhalten und die Existenzsicherung der Betriebe zu unterstützen.
Die Zuschüsse für die Beschäftigungsmaßnahmen für Unternehmen und den nicht-kommerziellen Bereich werden ab heute um 100% erhöht. Das gilt für bestehende Verträge, um Entlassungen zu vermeiden als auch für Neueinstellungen.
Zudem wird eine Verlängerung der projektgebundenen AktiF-Stellen vorgenommen, die aktuell auf den 31. Dezember 2023 befristet sind. Die Laufzeit der genehmigten Stellen endet somit erst am 31. Dezember 2024.
Der Zuschuss für die Lebensmittelhilfe des Roten Kreuzes wurde verdoppelt.
Die Gemeinde- und Sozialhilfedotation wird über 1,2 Millionen Euro erhöht. Die ÖSHZ sollen dabei stärker unterstützt werden als die Gemeinden.
Dies sind einige Beispiele von Maßnahmen, die wir bereits ergriffen haben. Weitere Maßnahmen sollen im weiteren Verlauf, je nach Entwicklung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation, folgen.
