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Der Soziale Dialog darf keine hohle Phrase sein


Am 6.11. fand in Brüssel eine Kundgebung der Gewerkschaften statt. Zahlreiche Menschen  demonstrierten gegen die Sparpolitik der neuen föderalen Mitte-Rechts-Regierung.

Leider endete die Protestaktion mit Ausschreitungen in der Nähe des Südbahnhofs. Die Bilder von brennenden Autos,  einer aufgebrachten Menge und verletzten Teilnehmern gingen um die Welt. Brüssel glich einem Schlachtfeld.
 
Diese Aktion stieß vielerorts auf Unverständnis. Manche Bürger hinterfragen jetzt die Rolle der Gewerkschaften. Ich bin allerdings der Meinung, dass wir nicht alle Gewerkschafter über einen Kamm scheren sollten. Es sind auch nicht alle Fußballfans aggressive Hooligans.
 
Rund 120.000 Demonstranten nahmen an der Kundgebung teil und nur ein kleiner Teil von ihnen war an den Ausschreitungen beteiligt. Lediglich eine Minderheit sorgte für diese schlimmen Bilder. Bilder, die uns aus Ländern wie Spanien und Griechenland bekannt vorkommen. Überall dort wurden tiefgreifende Sparmaßnahmen getroffen. Auch wenn Gewalt aufs Schärfste zu verurteilen ist, so haben diese Reaktionen eine unmissverständliche Signalwirkung.
 
Damit in Belgien der soziale Frieden auch in Zukunft erhalten bleibt, muss die Politik den Dialog mit den Sozialpartnern suchen. Aber der von der Föderalregierung in den letzten Tagen viel zitierte „soziale Dialog“ darf keine hohle Phrase sein und mit Sicherheit auch kein Monolog über die beschlossenen Maßnahmen. Den sozialen Dialog führt man auf Augenhöhe und mit dem Ziel eines Kompromisses vor Augen.

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