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Chancengleichheit in Zeiten von Corona


Es gilt das gesprochene Wort!

25.05.2020

230 Frage und Antwort zur Chancengleichheit

Ich teile die Einschätzung der Fragestellerin, dass die Schwächsten in unserer Gesellschaft am härtesten von der Corona-Krise betroffen sind. Ich kann allerdings nicht feststellen, dass die Dienste und Einrichtungen, die diesen Menschen zur Seite stehen, während der Krise ihre Tätigkeiten eingestellt haben. Im Gegenteil: Unter oft schwierigen Bedingungen haben die meisten von ihnen weitergearbeitet, haben zugehört, beraten, selbst geholfen oder Hilfe organisiert. Nicht alles war möglich, aber alles Mögliche wurde getan.

Selbstverständlich unterstützt die Regierung diese Anstrengungen. Zum einen durch allgemeine Maßnahmen, die alle Organisationen und Einrichtungen betreffen, also auch solche, die im Sozialbereich tätig sind. Auch diese Organisationen können auf die Zuschussgarantie, die Liquiditätssteigerung und den Corona-Hilfsfonds zurückgreifen, sollten sie bei ihrer Tätigkeit auf finanzielle Schwierigkeiten stoßen. Dies sind kurz­fristige Instrumente, die helfen sollen, die Krisenzeit zu überwinden. Sollten danach weitere langfristige Probleme auftauchen, werden wir diese mit den betroffenen Organisationen analysieren und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Einige kurzfristige Maßnahmen möchte ich dennoch beispielhaft hier erwähnen:

  • Die Gelder für die Lebensmittelhilfe aus dem Haushalt der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden schon bei der ersten Haushaltsanpassung erhöht und langfristig verdoppelt, um mehr Bedürftige und Familien unterstützen zu können.
  • Anlässlich der ersten Haushaltsanpassung werden ebenfalls die Mittel für den Sozialfonds, aus dem die Öffentlichen Sozialhilfezentren ihre Gemeinschafts­dotation erhalten, erhöht.
  • Die Kurse für Migranten wurden als Fernkurs organisiert, sodass sie weiter an ihren Sprachkenntnissen arbeiten können.
  • Das Justizhaus, das in der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Maßnahmen zum Opfer­beistand koordiniert, begleitet – genau wie alle betroffenen Partner in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen – Fälle häuslicher Gewalt und hat zu Beginn des Monats einen Flyer mit den Angaben aller Ansprech­partner veröffentlicht.
  • Im Unterrichtswesen wurde Material organisiert, um das digitale Lernen zuhause für möglichst alle Schüler zu ermöglichen.
  • Die Hausaufgabenschulen finden wieder statt.
  • Die Kinderbetreuung wurden durch die Schulen und das RZKB organisiert und ausgebaut. Hierzu könnte der zuständige Minister Harald Mollers bestimmt einiges ergänzen.

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