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Die medizinischen Versorgung in den WPZS


Es gilt das gesprochene Wort!

25.05.2020

225 Frage und Antwort zur medizinischen Versorgung in den WPZS

Es gibt keine allumfassenden, organisatorischen und strukturellen Probleme in den Wohn- und Pflegezentren der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die grundlegend und tiefgreifend in Angriff zu nehmen wären.

Die Zentren befinden sich seit vielen Jahren in einem ständigen Prozess der Qualitätsverbesserung, der durch die Gemeinschaft vorgegeben, begleitet und unterstützt wird. Ich leugne nicht, dass es punktuell zu Problemen kommen kann. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass zu einem bestimmten Moment im Einzelnen drastische Maßnahmen nötig sein werden, wenn ein Zentrum den Auflagen des Dekretes nicht entspricht. Aber es gibt kein Problem des Systems als solches.

Ich habe Sie, Herr Mertes, übrigens mehrfach aufgefordert, Informationen, die Sie über Missstände zu haben vermögen, bei der Inspektion im Ministerium nachzureichen, damit diesen nachgegangen wird. Bisher beschränken Sie sich darauf, schmunzelnd Notizen von dieser Aufforderung zu machen, aber eingereicht haben Sie nichts. Wenn das, was Sie sagen, stimmen würde, dann würden Sie doch mit der Inspektionsbehörde kooperieren.

Es ist schon sehr bedauerlich, dass dem Personal nun auf Grund von Gerüchten unterstellt wird, eine mangelhafte Umsetzung der medizinischen Verordnungen zu tätigen.

Klagen müssen ernst genommen werden, auf jeden Fall. Aber sie sollten auch an die richtige Adresse gerichtet werden:  an den betroffenen Arzt und/oder an die Heimleitung. Sollte dies nicht fruchten, gibt es ein System der schriftlichen Beschwerde, über das alle Bewohner und deren Angehörige beim Einzug in eine Wohn- und Pflegezentrum informiert werden.

Nun zur medizinischen Versorgung: Unser Ministerium steht seit Beginn der Krise im permanenten Austausch mit den Hausärzten, den Koordinationsärzten und den Verantwortlichen der WPZS, um eine bestmögliche medizinische Begleitung der Senioren zu ermöglichen.

In den Wohn- und Pflegezentren waren die neugegründeten, mobilen Interventionsteams der Ärzte tätig. Außerdem wurden die Einrichtungen regelmäßig von den Krankenhäusern unterstützt.

Zu der weiteren Ausgestaltung der Politik im Bereich der Wohn- und Pflegezentren für Senioren verweise ich auf die dritte Umsetzungsphase des Regionalen Entwicklungskonzeptes, die ausführlich erläutert wurde. Dort ist vorgesehen, die Angebote der häuslichen Unterstützung und der unterschiedlichen Wohnstrukturen auszubauen und zu stärken. Zwei Themenfelder werden vorrangig bearbeitet: einerseits das Definieren von Qualitätsnormen und der Ausführungserlass zum Dekret sowie anderseits die Konzeption und die Durchführung von Pilotprojekten zur Schaffung neuer Wohnformen. Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort umgesetzt. Aufgrund der Coronavirus-Epidemie wird die Zeitplanung natürlich angepasst werden müssen.

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