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Krankenhausbehandlungen in Zeiten von COVID-19


Es gilt das gesprochene Wort!

27.04.2020

192 & 193 Frage und Antwort zu Krankenhausbehandlungen

Seit dem 14. März 2020 sind alle Krankenhäuser in Belgien angehalten, ihre Notfallpläne zu aktivieren und nur noch dringende Behandlungen durchzuführen.

Ziel ist es, während der Corona-Krise ausreichend Kapazitäten in den Krankenhäusern freizuhalten, um infizierte Patienten mit schweren Symptomen aufnehmen zu können.

Jetzt, wo Belgien aufgrund der Ausgangsbeschränkungen, aber auch aufgrund gerade dieser Aktivierung der Krankenhausnotfallpläne eine Überlastung des gesamten Gesundheitssystems hat verhindern können, werden natürlich – wie immer in solchen Fällen – Stimmen laut, die sagen: „Seht Ihr, das wäre alles nicht nötig gewesen. Im Gegenteil, Ihr habt durch Eure Maßnahmen an anderer Stelle die Situation noch verschlimmert.“ Dies ist das, aus der Epidemiologie bekannte, Präventionsparadoxon.

Wie dem auch sei, auch die beiden Krankenhäuser in der Deutschsprachigen Gemeinschaft verzeichnen einen starken Rückgang der üblichen Aktivität, sowohl in der Akutmedizin als auch in anderen Bereichen. Dies wurde uns auf Nachfrage von beiden Häusern bestätigt. Zahlen seitens der Krankenhäuser können aufgrund der Kurzfristigkeit der Fragen und dem aktuellen krisengegebenen Arbeitspensum nicht geliefert werden.

Der behandelnde Arzt entscheidet letzten Endes, ob eine ob eine Behandlung dringend notwendig ist und somit durchgeführt werden muss.

Im Fall der Onkologie sind zudem verschiedene Fachärzte dazu übergegangen, ihre Patienten während der Krise verstärkt zu Hause aufzusuchen. Natürlich entscheidet letztendlich der behandelnde Arzt darüber.

In einigen Fällen sind es aber nicht die Krankenhäuser, welche die Aufnahme von Patienten verweigern. In der Bevölkerung hat sich die Meinung verbreitet, dass die Krankenhäuser n Belgien prinzipiell nicht erreichbar seien. Aus diesem Grund hat das St. Nikolaus Hospital vor Kurzem kommuniziert, dass die Fachärzte im Krankenhaus weiterhin Patienten empfangen.

Ob die Untersuchungen nun aufgrund der föderalen Vorgaben oder aufgrund von falschen Annahmen nicht stattfinden, in beiden Fällen könnte das eine durchaus gefährliche Entwicklung sein.

Auch wir haben, zuletzt am Wochenende, im GrenzEcho, auf Ostbelgienlive und in den sozialen Medien dafür geworben, dass die Ärzte weiterhin verfügbar sind. Außerdem hat das Nationale Krisenzentrum die Wiederaufnahme verschiedenerer Krankenhausdienste in Kürze in Aussicht gestellt.

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