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Plötzlich ist alles anders. Die Wahrheit, die mein Leben veränderte!


Antoniadis: “Ein als menschlich empfundener Sterbeprozess dank der Palliativmedizin“

Plötzlich ist alles anders. Die Wahrheit, die mein Leben veränderte!

 

Forum Zur Palliativpflege (432.7 KiB)

Jeder Mensch hat das Recht, in seinem letzten Lebensabschnitt umfassend über seine Krankheit aufgeklärt und informiert zu werden. Nur so ist die Selbstbestimmung über das eigene Leben bis zum Schluss gewährleistet. Um unter anderem diese Botschaft in den Vordergrund zu rücken, fand am vergangenen Dienstag im Alten- und Pflegeheim Sankt Joseph in Eupen ein Forum zur Palliativmedizin, -pflege und -begleitung statt.

Viele kennen diese Situation aus der eigenen Erfahrung:  Ein ihnen nahestehender Mensch wird mit einer erschütternden Diagnose konfrontiert. Er leidet an einer unheilbaren Krankheit und hat nicht mehr viel Zeit zum Leben. In solchen Momenten wird uns eine unumstößliche Wahrheit nochmals vor Augen geführt: Das menschliche Leben ist endlich. Und genau wie die Geburt, die Hochzeit oder eine Erkrankung Teil des Lebens sind, so gehört auch das Sterben zum Leben dazu.

Eine den Bedürfnissen entsprechende Begleitung

Und hier kommt die Palliativmedizin ins Spiel, deren Aufgabe es nicht ist, den Tod medizinisch hinauszuschieben, sondern einen Patienten im letzten Lebensabschnitt seinen Bedürfnissen entsprechend zu begleiten und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen.
Nicht nur für den Patienten, sondern auch für Freunde und Familie, Pflegende und Mediziner ist dieser Prozess mit sehr viel Trauer und Emotionen verbunden. Die Veranstaltung war daher bewusst in mehrere Teile gegliedert. Die vier Experten beleuchteten in ihren Referaten die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven. Um einen regen Austausch mit dem Publikum zu ermöglichen, waren zudem regelmäßig Fragerunden und Diskussionsmöglichkeiten vorgesehen.

Die vom Josefine-Koch-Service, dem Palliativteam des St. Nikolaus Hospital Eupen und dem Palliativpflegeverband der DG gemeinsam organisierte Veranstaltung erfreute sich großen Interesses. In Anwesenheit von 125 hauptsächlich Professionellen und Ehrenamtlichen aus der Pflege, der Palliativpflege und Vertretern vom Netzwerk der Krankenpflege fand Gesundheitsminister Antonios Antoniadis in seiner Begrüßungsrede lobende Worte für die Palliativmedizin „Die Palliativmedizin und –pflege sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass ein Mensch heute selbst bei schwerer Krankheit einen als menschlich empfundenen Sterbeprozess erleben kann“.

Verlässlicher Partner für die Zukunft

In Belgien hat die Palliativmedizin ihre ersten Schritte in den 80er Jahren gemacht, als sich engagierte Pfleger und Ärzte daranmachten, ein Palliativpflegenetz aufzubauen. Zu Beginn geschah dies noch ohne Unterstützung der öffentlichen Hand. Mittlerweile hat die Politik die Bedeutung der Palliativpflege erkannt und fördert zahlreiche Maßnahmen. Auch in Zukunft hat Minister Antoniadis seine politische Unterstützung zugesichert: „Da die DG mit der sechsten Staatsreform für die häusliche und stationäre Palliativpflege zuständig wird, wollen wir in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Pflege und die Begleitung sowie für den Patienten und dessen Umfeld sein“.

Geschlossen.

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