11. März 2020
Coronavirus-Infektionen nachgewiesen
PRESSEMITTEILUNG zu den ersten Coronavirus-Fällen in der DG
In einer Mitteilung bestätigte Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) zwei Infektionen mit dem Coronavirus in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Bei der ersten Person handelt es sich um einen Mann aus der Gemeinde Burg-Reuland. Das Umfeld wurde kontaktiert. Es wird derzeit überprüft, ob das direkte Umfeld Symptome aufweist. Bei der zweiten Person handelt es sich um eine Frau, die in Deutschland wohnhaft ist, aber im Gebiet der Gemeinde Bütgenbach arbeitet. Das nähere familiäre Umfeld und die Kunden der Person werden derzeit kontaktiert.
„Seit den ersten bestätigten Fällen in NRW sind wir davon ausgegangen, dass erste Infektionsfälle in der Deutschsprachigen Gemeinschaft nur eine Frage der Zeit sein würden. Wir arbeiten jedoch mit Hochdruck daran, alle Kontaktpersonen zu ermitteln und stehen mit der Hygieneinspektion in engem Kontakt“, so Minister Antoniadis.
Die Ansteckungsursache bei beiden Personen ist derzeit nicht bekannt. Die Personen aus dem direkten Umfeld der beiden Personen zeigen bis jetzt keine Symptome.
Der Mann aus Burg-Reuland wurde in der Klinik Sankt Josef versorgt und inzwischen in eine Lütticher Klinik verlegt. Sein Zustand ist stabil. Bei einigen Familienmitgliedern werden Quarantänemaßnahmen auferlegt. Der Mann hatte vor einigen Wochen auch aktiv Karneval in der Gemeinde Burg-Reuland gefeiert. Möhnendonnerstag war der Betroffene auch im Triangel in Sankt Vith. Die ersten Symptome sind am 26. Februar aufgetreten. Die Bevölkerung wird aufgerufen, auf Symptome zu achten und gegebenenfalls den Hausarzt ausschließlich telefonisch zu kontaktieren. Jede Grippefall wird wie ein Coronafall betrachtet. Das bedeutet, dass eine Krankschreibung über den Hausarzt erfolgt. Die Betroffenen werden aufgerufen bis zum Abklingen der Symptome zuhause zu bleiben.
Antoniadis ruft erneut die Hygieneverhaltensweisen in Erinnerung: „Das Coronavirus soll nicht unser Leben beherrschen, aber mit einfachen Regeln können wir das Risiko für uns und unsere Mitmenschen reduzieren. Es gilt vor allem die immunschwachen Menschen und die Hochaltrigen zu schützen.“
„Wir werden die Bevölkerung über den weiteren Stand der Dinge und die weitere Vorgehensweise in der Deutschsprachigen Gemeinschaft auf dem Laufenden halten“, so Antoniadis abschließend.