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Einweihung des Neubaus der Beschützenden Werkstätte Eupen


Es gilt das gesprochene Wort!

Ansprache zur Einweihung des Neubaus der BW Eupen

Sehr geehrter Herr Präsident,

sehr geehrter Herr Geschäftsführer,

sehr geehrter Herr Hunger

sehr geehrter Herr Dechant,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

als mich die Beschützende Werkstätte Eupen eingeladen hat, heute, anlässlich der Einweihung des Neubaus, ein paar Worte zu sagen, habe ich diese Einladung, ohne zu zögern, angenommen.

Die ersten Anfänge machte die Beschützende Werkstätte Eupen damals noch zu Beginn der siebziger Jahre im Ortsteil Nispert. Mit viel Herzblut wollten die Gründer damals Menschen mit einer Beeinträchtigung aus ihrer sozialen Isolation herausholen und ihnen eine sinnvolle Aufgabe in unserer Gesellschaft geben.

Inzwischen ist aus einer Idee ein großer Sozialbetrieb mit 135 Mitarbeitern geworden, der weitere Aufgaben übernommen hat und verschiedene Dienstleistungen anbietet. Die Angebotspalette reicht von Montagearbeiten, über zu Fein- und Verpackungsarbeiten. Doch der Raum wurde mit der Zeit zusehends knapper.

Um die BW für die Zukunft zu sichern, musste also eine neue, langfristige Lösung gefunden werden. Aus diesem Grund ist die BW bereits in der Vergangenheit zwei Mal erweitert worden. Doch ein weiterer Ausbau wurde in der Zwischenzeit unabdingbar, um dem stetigen Wachstum der BW gerecht zu werden.

Werte Anwesende, ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch einen Platz in unsere Gesellschaft verdient hat: Es liegt jedoch an unserer Gesellschaft, und damit an jedem einzelnen von uns, anderen Menschen eine Chance zu geben.

Die Beschützenden Werkstätten leisten hierzu einen wertvollen Beitrag, indem sie auch Menschen mit einer Beeinträchtigung Perspektiven bieten. Sie unterstützen und fördern die, Menschen mit einer Beeinträchtigung. Sie zeigen den Betroffenen Möglichkeiten und Wege auf zu erkennen, was in ihnen steckt, und dies auch zu zeigen. Ein Ausspruch von Georg Rimann, einem Schweizer Journalisten und Theologen, bringt genau dies auf den Punkt:

„Behinderung ruft nicht nach Mitleid, Behinderte brauchen nicht Überbetreuung und schon gar nicht fürsorgliche Bevormundung. Was ihnen nottut, ist partnerschaftliche Anerkennung als vollwertige Menschen, Motivation zur Selbstständigkeit und Hilfe (nur) dort, wo es anders nicht geht.“

Selbstständigkeit ist dabei ein wichtiges Stichwort. Selbstständig und selbstbestimmt leben zu können, ist für alle Menschen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung und egal welcher Herkunft und sozialem Hintergrund von gleicher Wichtigkeit.

Einer Arbeit nachgehen zu können, ist dabei ein wichtiger Schritt für die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit. Doch nicht alle Menschen schaffen dies aus eigenem Antrieb. Auch hier gibt es viele Mittel und Wege zu helfen, wenn es nötig ist.

Anderen helfen, genau das macht die BW Eupen. Als Sozialbetrieb bietet sie vielen Menschen, einen angepassten Arbeitsplatz mit einer auf die Person zugeschnittenen Begleitung. Den hierfür benötigten räumlichen Rahmen bezuschussen und die Verantwortlichen zu unterstützen, ist dabei von immenser Bedeutung.

Als Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren und sind wir uns der wichtigen Rolle des Beschützenden Werkstätte Eupen als Sozialbetrieb in Ostbelgien bewusst. Nicht ohne Grund haben wir gerne 80 Prozent der Infrastrukturkosten übernommen. Das sind unterm Strich rund 2,1 Millionen Euro.

Eine Entscheidung von der ich als zuständiger Minister heute mehr denn je überzeugt bin, wenn ich sehe wieviel Herzblut und Eifer hier an den Tag gelegt wird.

Verehrte Anwesende, ich möchte Sie nicht mehr weiter aufhalten. Es folgen nur noch einige wenige Worte:

Ich wünsche der Beschützenden Werkstätte Eupen alles Gute für die Zukunft und frohes Schaffen!

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