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Rede anlässlich der Vergabe des Erlöses des Küschespektakels 2013 für wohltätige Zwecke


Rede von Antonios Antoniadis, Minister für Familie, Gesundheit und Soziales, anlässlich der Vergabe des Erlöses des Küschespektakels 2013 für wohltätige Zwecke

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Kelmis, 27. Juli 2014

Verehrte Gäste! Sehr geehrte Damen und Herren!

ich freue mich sehr, heute von so vielen netten Jecken in Zivil umgeben zu sein.  Ich muss zugeben, bei der Vorbereitung meiner Rede hatte ich  ein äußerst mulmiges Gefühl in der Magengegend. Schuld daran ist dieser Ort: der Schießstand Heidkopf.

Sie müssen wissen, der Ruf der Politik ist nicht der beste. Denn mittlerweile ist es für einen Politiker sicherlich ein großes Wagnis, sich ohne Schutz an einen Schießstand zu begeben. Noch dazu an einen, der das Wort „Kopf“ im Namen trägt. Fehlt nur noch das Motto: „Lernen Sie schießen und treffen Sie neue Freunde“.

Aber ich weiß, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Den einzigen Schuss hier, den gibt’s nur an der Theke – und zwar gezapft. Als Gast vergangener Küschespektakel kenne ich natürlich den Grund unserer Zusammenkunft. Es ist also keineswegs ein Wagnis gewesen, nach Kelmis zu kommen. Ganz im Gegenteil! Ich bin sehr gerne hier. Schließlich habe auch ich durch mein regelmäßiges Erscheinen den einen oder anderen Euro beisteuern können.

Das Jahr 1988 steckt voller besonderer Ereignisse. Besonders interessant jedoch finde ich den 23. Januar 1988. An diesem Tag haben 222 Lottospieler die sechs richtigen Zahlen angekreuzt.

Vor einigen Augenblicken hat Herr Goebbels den diversen sozialen Einrichtungen einen Teil des letztjährigen Küschespektakel-Erlöses überreicht. Und da musste ich unweigerlich auch an die Lottospieler denken. Wobei unsere sozialen Einrichtungen sich nicht auf das Glücksspiel einlassen müssen. Denn dank des Engagements des Küschespektakelkomitees haben sie immer Glück.

Denn  1988 war die 1. Auflage des Küschespektakels. 26 Jahre später ist es größer und erfolgreicher denn je. Anders als bei den meisten Jeckefesten kommt der Reinerlös unterschiedlichen sozialen Einrichtungen zugute. Schunkeln für den guten Zweck! Ich bin mir sicher, ohne die tatkräftige Unterstützung der vielen freiwilligen Helfer wäre dieser Erfolg jedoch undenkbar.

Es gibt Menschen, die sind einfach da, wenn sie gebraucht werden. Ausnahmslos. Ein guter Freund oder die Familie. Und dann gibt es Menschen, die eine ungemein wichtige, wenngleich oftmals unscheinbare Rolle spielen. Das sind die freiwilligen Helfer und die Ehrenamtlichen.

Es gibt Dinge im Leben, die kann man mit Geld nicht kaufen: Liebe. Gesundheit. Freundschaft. Auch das Ehrenamt kann man nicht mit Geld bezahlen. Ein Ehrenamt sagt viel über die Werte eines Menschen und einer Gesellschaft aus. Freiwillige Helfer sind Macher und Gestalter. Aber sie sind vor allem eines: Vorbilder. Und wie sagte einst Erich Kästner : “Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.“

In diesem Sinne möchte ich den rund 180 Helferinnen und Helfern sowie allen, die zum Gelingen des Kelmiser Küschespektakels beitragen, ob als Gast, als Gemeindeverantwortlicher, als Polizei, Rettungsdienst oder Werbepartner im Namen der Deutschsprachigen Gemeinschaft meinen persönlichen Dank und meine Anerkennung aussprechen.

Ein dreifaches Alaaf auf die Helfer und Organisatoren!

Geschlossen.

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