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Zukunft der Sozialökonomie in der DG


Es gilt das gesprochene Wort!

07.12.2016

20161207 Frage Und Antwort Charles Servaty Sozialökonomie (158.8 KiB)

Im Rahmen des REK-Zukunftsprojektes „Sozial unternehmen“ haben wir zwei Maßnahmenpakete zur Förderung der Sozialökonomie in der DG geschnürt.

Das erste Paket dient zur Stärkung der Solidarwirtschaft als Wirtschaftsstandbein mit Beschäftigungspotential.

Hierzu fand im Juni 2016 ein strategischer Planungsworkshop statt. Aufbauend auf den Handlungsempfehlungen der HIVA-KU Leuven wurden in diesem Rahmen

  • Schlussfolgerungen gezogen
  • eine Priorisierung der umzusetzenden Maßnahmen in Form eines Strategieplans vorgenommen
  • sowie QuickWins und deren Umsetzung festgelegt.

7 zu realisierende Maßnahmen wurden beim Strategie-Workshop festgehalten, darunter:

  • die Erweiterung des Konzeptes der Unterstützten Beschäftigung auf zusätzliche Zielgruppen (neben den Personen mit Beeinträchtigung);
  • das Case-Management soll personenbezogen und flächendeckend verfügbar und organisiert werden;
  • die Ausweitung des Konzeptes der mobilen Sprachlehrer auf weitere Einrichtungen der Sozialökonomie.

Die Maßnahmen sollen vordergründig zu einer Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit der Personen beitragen. Die finanzielle Absicherung des Sektors wurde als langfristiges Ziel festgelegt. Die Teilnehmer waren sich aber auch der Tatsache bewusst, dass hierzu innerhalb des Sektors die Positionen klar definiert werden sollten und eine stärkere Zusammenarbeit erforderlich ist.

Was die Unterstützte Beschäftigung angeht, so wird die Ausweitung auf andere Zielgruppen Teil der Beschäftigungsreform der Regierung sein. Der entsprechende Vorschlag wird heute in der AG Beschäftigung vorgestellt. Mit dem zweiten Paket möchten wir die Anerkennung und Sichtbarkeit der Sozialökonomie in der Bevölkerung fördern.

Hierzu sind insgesamt 3 Workshops für folgende 3 Zielgruppen geplant:

  • den Bürger als Nutznießer der Dienstleistungen und Produkte der Sozialbetriebe;
  • die Betriebe der klassischen Wirtschaft;
  • und zu guter Letzt die Arbeitnehmer und Auszubildenden des Sektors.

Der bürgerbezogene Marketingworkshop fand im Oktober statt. Die Beteiligten haben sich dafür ausgesprochen, kurzfristig ein Kundenbewusstsein für die Gleichwertigkeit der Sozialökonomie zum kommerziellen Sektor zu schaffen, die Bekanntheit des Angebots zu steigern und die Regionalität zu sichern. Dies wurde anhand von 3 Kernbotschaften festgehalten:

  • Die Sozialbetriebe der DG stehen für professionelle Qualität, die sich nicht von der des kommerziellen Sektors unterscheidet,
  • Kundennähe
  • „Fairnesse“

Vor diesem Hintergrund haben sich die Teilnehmer darauf verständigt, kurzfristig ein gemeinsames Leitbild zu erarbeiten.

Längerfristig äußerten die Beteiligten den Wunsch, ein Qualitätslabel zu schaffen und einen Tag der Sozialwirtschaft zu organisieren.

Aus den beiden ersten Workshops ergeben sich somit bereits eine Reihe von Zielen. Wichtig dabei ist, dass der Sektor sich diese selbst gesteckt hat und bereit ist, sich dafür zu engagieren.

Die zwei weiteren Workshops sind für das Frühjahr 2017 geplant.

 

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