Pressemitteilung
13.09.2016
20160907 Soziale Treffpunkte (105.3 KiB)
Antoniadis: „Nicht abwarten, sondern frühzeitig unter die Arme greifen.“
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind vier soziale Treffpunkte durch die Regierung offiziell anerkannt und seit gut einem Jahr aktiv. Dort begegnen sich Menschen jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft. Freundschaften entstehen. Doch die Vielfältigkeit der Angebote stellt die Verantwortlichen vor so manche Herausforderung. Um diese künftig noch besser bewältigen zu können, stellt die Regierung den dortigen Mitarbeitern eine externe professionelle Begleitung zur Seite.
Ob Hausaufgabenschule, niederschwellige Sprachkurse oder kreative Ateliers, die sozialen Treffpunkte organisieren im Norden und Süden der DG eine Fülle von Angeboten für Jung und Alt, für Groß und Klein. „Die Koordinatoren pendeln ständig zwischen der Entwicklung und Durchführung von Projekten, der Begleitung der Ehrenamtlichen sowie den administrativen Arbeiten. Maßgeschneiderte und den unterschiedlichen Zielgruppen angepasste Angebote aufzubauen ist eine Herausforderung. Wir möchten jedoch nicht einige Jahre abwarten und den sozialen Treffpunkten bei dieser anspruchsvollen Aufgabe frühzeitig unter die Arme greifen“, sagte Sozialminister Antonias Antoniadis.
Aus diesem Grund hat die Regierung das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz beauftragt, die Mitarbeiter der sozialen Treffpunkte ab dem Herbst dieses Jahres zu begleiten. Auf diese Weise soll ihnen die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
„Das Institut aus Mainz verfügt über einschlägige Erfahrung in der Konzeptentwicklung und Qualitätsbegleitung von Häusern der Familien in Rheinland-Pfalz. 2012 und 2013 hat es bereits die Konzeptentwicklung des Hauses der Familie in Kelmis begleitet. Wesentliche Inhalte des Konzepts sind unter anderem in das Dekret vom 5. Mai 2014 zur Anerkennung und Förderung von sozialen Treffpunkten in der DG eingeflossen“, so Antoniadis.
Die Begleitung wird durch zwei in der Materie spezialisierte Fachkräfte erfolgen. Um den kollegialen Austausch zwischen den sozialen Treffpunkten zu fördern, werden die einzelnen Häuser jeweils durch die Kolleginnen und Kollegen der anderen Treffpunkte reihum besucht. Im Anschluss daran werden die Begehungen ausgewertet und ein Workshop organisiert. Dabei werden Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen den Treffpunkten aufgezeigt, Entwicklungsaufgaben und Unterstützungsstrukturen festgehalten.
Im Rahmen des Dekrets vom 5. Mai 2014 sind vier soziale Treffpunkte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft aktiv geworden.
- Das Patchwork in St. Vith
- Das Haus der Familie in Kelmis
- Das Viertelhaus Cardijn in Eupen
- Das Animationszentrum EPHATA in Eupen.
Alle vier sozialen Treffpunkte sind mindestens 24 Stunden pro Woche geöffnet. Derzeit sind pro Treffpunkt zwei KoordinatorInnen eingestellt, d.h. es sind insgesamt 8 Personen hauptamtlich und halbtags für die DG eingestellt.
Die Koordinatoren begleiten Aktivitäten oder koordinieren die Arbeit der Ehrenamtlichen.
Die sozialen Treffpunkte organisieren mehr als ein Dutzend unterschiedliche Aktivitäten pro Monat. Z.B:
- Niederschwellige Sprachkurse
- Kreative Ateliers (Strickatelier)
- Männer- und Frauen-Erzählcafés
- Hausaufgabenschule
Je nach Aktivität nehmen durchschnittlich zwischen 10 und 40 Personen teil.
Bei der Umsetzung der jeweiligen Projekte können die sozialen Treffpunkte auf eine Vielzahl von Ehrenamtlichen zählen..