Reden / Reden & Parlament

Workshop Masterplan 2025 für die Kinderbetreuung


Rede von Antonios Antoniadis, Minister für Familie, Gesundheit und Soziales, anlässlich des Workshops „Masterplan 2025 für die Kinderbetreuung“.

Es gilt das gesprochene Wort!

Eupen, 12. September 2016

Workshop Masterplan Kinderbetreuung (215.4 KiB)

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich sehr, Sie am heutigen Abend zum Workshop „Masterplan 2025 für die Kinderbetreuung“ begrüßen zu dürfen. Ihr zahlreiches Kommen zeigt: Das Thema Kinderbetreuung betrifft uns alle, es brennt uns förmlich unter den Nägeln.

In der Vergangenheit habe ich ganz bewusst bereits solche Gesprächsrunden zu unterschiedlichen Themen meines Zuständigkeitsbereiches organisiert. Denn mir ist sehr daran gelegen, die Meinung und die Ideen der Experten und Betroffenen einzuholen. Schließlich sind sie am Ende diejenigen, die die Entscheidungen der Politik in ihrer alltäglichen Arbeit umsetzen.

Heute Abend sehe ich viele Vertreter von interessierten und betroffenen Einrichtungen, aber auch einige Tagesmütter. Am nötigen Fachwissen fehlt es dieser Runde also keineswegs. In diesem Sinne möchte ich Ihnen bereits vorab für Ihre konstruktive Mitarbeit und Ihr wertvolles Feedback danken.

Liebe Anwesende,

für jeden Menschen ist die Familie ein zentraler Punkt seines Lebens. Doch die Gesellschaft hat sich sehr stark verändert und mit ihr auch die allgemeingültigen Denkmuster. Kümmerte sich früher noch der Mann um die Arbeit, während die Frau als Mutter und Hausfrau nach dem Rechten sah, so haben sich die Ansichten im Laufe der Zeit deutlich gewandelt.

Eltern oder werdende Eltern äußern stets den Wunsch, Arbeit und Familie so gut es geht unter einen Hut zu bekommen. Um diesen Wunsch Realität werden zu lassen, ist es Aufgabe der Politik, den Familien die besten Rahmenbedingungen für ein angenehmes Leben in freier Entfaltung zu bieten.

Und daran arbeitet die Regierung seit geraumer Zeit intensiv. Es ist nämlich die Pflicht der Regierung, mit einer vorausschauenden Familienpolitik entscheidende Weichen für das künftige Leben unserer Familien zu stellen.

Im Zukunftsprojekt Wir bauen auf Familie des Regionalen Entwicklungskonzepts werden eine Reihe von Maßnahmen zur künftigen Gestaltung der Familienpolitik ergriffen. Dabei scheuen wir weder Kosten noch Mühen. In diesem Jahr lassen wir uns die Kinderbetreuung fast 3 Millionen Euro kosten. Dieser Betrag ist für eine kleine Gemeinschaft wie die DG sicherlich kein Pappenstiel. Aber es sind Investitionen in unsere Zukunft, die bereits jetzt erste Früchte getragen haben.

Wir haben in den vergangenen Jahren nicht nur die Angebote der Kinderbetreuung ausgeweitet und  verbessert, es werden auch immer mehr Kinder betreut. In der DG haben wir eine hohe Kinderbetreungsquote. Aber wir möchten uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir möchten die Arbeitsbedingungen der Tagesmütter verbessern und ihre wertvoll Tätigkeit aufwerten. Wir wollen die Kinderbetreuung noch besser organisieren und noch umfangreicher gestalten. Dies ist ein wichtiger Baustein einer guten Familienpolitik.

Der Masterplan 2025 für die Kinderbetreuung ist hierbei der logische nächste Schritt. Aber er ist ein ganz besonderer Schritt, da es so etwas in dieser Form in der DG noch nicht gegeben hat zuvor. Und weil dieser so bedeutend ist, ist er bewusst über einen langen Zeitraum angelegt. Der Masterplan ist kein starres Dokument, sondern ein lebendiger Prozess.

Mit diesem Dokument haben wir eine Grundlage geschaffen. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, mit Ihnen, meine Damen und Herren, gilt es nun, diesen Masterplan für die Kinderbetreuung mit Leben zu füllen und das Dokument mit seinen vielen Maßnahmen weiterzuentwickeln.

Ich sprach eben von der Pflicht der Regierung, eine Familienpolitik zu machen, die den Bedürfnissen unserer Familien Rechnung trägt. In diesem Zusammenhang muss ich gerade an den ersten Bundespräsidenten Deutschlands, an Theodor Heuss, denken. Heute vor genau 67 Jahren begann er seine Amtszeit mit den beeindruckenden Worten: „Ich darf sagen, dass ich noch nie einer Aufgabe ausgewichen bin, wenn die Pflicht es verlangte.“ Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben. Aber, liebe Anwesende, mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung werde ich mich der Herausforderung gerne stellen.

Ein kurzer Blick auf unser Programm verrät: Wir haben noch eine ganze Menge vor in den kommenden Stunden. Ich möchte daher meinen Redebeitrag nicht unnötig in die Länge ziehen und den Inhalten des Masterplans vorgreifen. Im Anschluss an meinen Redebeitrag wird Herr Fryns diesen nämlich ausführlich vorstellen. Im Anschluss daran werden wir in Arbeitsgruppen darüber austauschen und eine Reihe von Fragen gemeinsam beantworten. Wo besteht zum Beispiel noch Handlungsbedarf? Was kann noch optimiert werden? Welche Angebote sollten ausgebaut werden? Nach einer kurzen Pause werden die Ergebnisse dann im Plenum besprochen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

 

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