Pressemitteilung
04.03.2016
20160303 Besuch Cahen (63.6 KiB)
Antoniadis zu Besuch bei Familienministerin Cahen
Demenzstrategie: „Luxemburg wichtiger Partner in der Seniorenpolitik“
Dem medizinischen Fortschritt ist es geschuldet, dass die Menschen immer älter werden. Mit den Jahren steigt jedoch auch das Vorkommen altersbedingter Erkrankungen wie Demenz. Die DG arbeitet derzeit an einer Strategie zur Prävention, Sensibilisierung, Betreuung und dem Umgang mit den Betroffenen und den Angehörigen. Anregungen bekam der zuständige Minister für Senioren und Gesundheit, Antonios Antoniadis, nun in Luxemburg.
Gemeinsam mit einer Delegation um die luxemburgische Familienministerin Corinne Cahen besuchte Antoniadis das „Home pour personnes agées“ in Mersch, einem von sechs Seniorenheimen der Kongregation der Franziskanerinnen. Die Einrichtung arbeitet mit einem besonderen Pflegemodell für Demenzpatienten, das nicht auf den Verstand, sondern auf das Gefühl der Betreuten ausgerichtet ist.
„Es wird eine Umgebung geschaffen, die die Senioren an ihre Kindheit und Jugend erinnern soll“, so der DG-Minister. „Sowohl die Gemeinschaftszimmer als auch die Schlafräume sind komplett im Stil der entsprechenden Zeit eingerichtet. So werden die Bewohner stimuliert und aktiviert. Dabei wird großer Wert auf das Wohlbefinden gelegt. Es geht nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.“
„Ein auf die DG angepasstes Konzept könnte ich mir auch für unsere Seniorenheime vorstellen“, so Minister Antoniadis. Denkbar wäre ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen ein Aufenthaltsraum eines Seniorenheims entsprechend gestaltet werden könnte.
Bei der anschließenden Arbeitssitzung zwischen den Ministerkollegen stand die Demenzstrategie, die derzeit von der Regierung der DG ausgearbeitet wird, auf der Tagesordnung. Auf dieser Ebene wird es in den kommenden Monaten zu einer Kooperation mit dem luxemburgischen Familienministerium kommen. „In Luxemburg hat man ein solches Konzept bereits seit einigen Jahren. Es freut mich, dass wir für dieses Projekt auf die Expertise und Erfahrung unserer luxemburgischen Kollegen zurückgreifen können“, so Antoniadis, der aber auch auf die Einbeziehung der ostbelgischen Akteure Wert legt .
Die Demenzstrategie wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres vorgestellt.